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RASSEN

Westies: Die weißen Energiebündel

Furchtlos stürzen sich die weithin durch ihr Fell gut sichtbaren Terrier auch in Fuchs- und Dachsbauten! Heute begeistern sie Familien und alle Hundeliebhaber, die aufgeweckte, freundliche Kleinhunde mögen.

Heute werden die West Highland White Terrier kaum noch für das eingesetzt, wofür sie ursprünglich gezüchtet worden sind – für die Jagd.
Die ersten Linien werden der Familie Malcolm in Poltalloch in Argyllshire zugeschrieben. Man vermutet, dass Colonel Edward Donald Malcolm die Rasse begründet hat. Er lebte von 1837-1930 und war ein begeisterter Jäger. Er fand die Idee großartig, einen mutigen, wendigen Hund für die Jagd zu haben, den er aufgrund seiner Farbe leicht, auch auf große Entfernungen hinweg, zwischen den Felsen und dem Gestrüpp der schottischen Highlands erkennen konnte.

Obwohl Westies ja nun wirklich nicht besonders groß sind, sind diese Terrier regelrecht „wetterfest“, was ein weiterer großer Pluspunkt für den Einsatz bei der Jagd war. Sie sind an das raue Wetter Schottlands gewöhnt und bekommen eher im Sommer bei Hitze Probleme als bei Regen und Sturm. In den 90er Jahren erlebte der West Highland White Terrier einen unglaublichen Beliebtheitsboom, weil er mehrfach in der Werbung eingesetzt worden war. Am bekanntesten machten ihn wohl ein Whiskey, auf dessen Etikett ein weißer West Highland Terrier und ein schwarzer Scottish Terrier abgebildet sind, und eine bekannte Hundefuttersorte, die auf jeder Packung einen Westie zeigt.

Leider führte das, wie immer, wenn einige gierige Menschen Geld „riechen“, dazu, dass manche Züchter auf Masse „produzierten“ und dabei nicht mehr die Sorgfalt walten ließen, die notwendig gewesen wäre. Die Folge war, dass die Krankheiten, zu denen der Westie neigt, unverhältnismäßig oft auftraten (z.B. Allergien, Lebererkrankungen, Zahnprobleme oder Erkrankungen der Harnleiter).

Hinzu kam, dass natürlich auch viele Menschen sich einen Westie zulegten („weil er doch so süß und so hübsch ist“) ohne zu wissen, was es bedeutet, einen Terrier im Haus zu haben, der eine konsequente und wenigstens halbwegs kompetente Erziehung benötigt. Viele der Westies die als lebendige Stofftiere angeschafft worden waren, entwickelten sich zu problematischen Hunden, die auch gerne mal nach ihren Besitzern schnappten und dementsprechend schnell wieder abgegeben wurden. Der Ruf der Westies bekam den (ungerechten!) Stempel des „schwierigen Beißers“. Obwohl diese Falscheinschätzung im ersten Moment negativ klingt, war sie für die Rasse in Wirklichkeit ein Segen, denn die Nachfrage brach abrupt ein, die Geldmacher-Züchter wandten sich vom West Highland Terrier ab und überließen das Feld wieder den verantwortungsvollen Züchtern, die glücklicherweise sehr stark darauf geachtet haben, nur in den gesunden Linien weiter zu züchten, so dass die gesundheitlichen Probleme der Rasse deutlich zurückgegangen sind.

Gut sozialisierte und erzogene Westies sind großartige Hunde. Sie sind nicht nur mutig, zäh, wachsam und außerordentlich selbstbewusst, sondern auch überaus aufgeweckt und immer fröhlich. Ein gesunder Westie, der in einem guten Umfeld aufgewachsen ist, wird niemals agressiv oder feindselig sein, was ihn zu einem tollen Begleiter für die ganze Familie macht.

Er liebt es, zu spielen und wird daher gerade von Kindern heiß geliebt. Man sollte diesen allerdings unbedingt beibringen, dass der Hund kein Spielzeug ist und seine eigenen Bedürfnisse hat, denn bei aller Niedlichkeit ist der Westie trotzdem ein Terrier, der weiß, was er will und der auch ganz genau weiß, was er nicht will und das dann deutlich macht.

Im besten Fall halten das Kind und der Westie sich gegenseitig auf Trab und dadurch gesund. Der Westie liebt es, gefordert zu werden. Sowohl geistig, als auch körperlich. Er spielt gerne, liebt lange Spaziergänge und ist für viele Hundesportarten zu begeistern.

Er achtet dabei zu keinem Zeitpunkt darauf, sein weißes Fell sauber zu halten, und so finden sich im Internet viele lustige Bilder von Westies, die man z.T. wirklich nur noch an der Form erkennt, weil sie komplett mit dunkler Matsche eingesaut sind (was sich aber gut wieder ausspülen lässt).
Das schöne Doppelfell des Westies muss regelmäßig gezupft und getrimmt werden – entweder in Eigenarbeit oder vom Profi. Wenn das geschieht, bleibt es auch bei ganz aktiven Draußen-Westies erstaunlich weiß.
Der West Highland Terrier ist eine der vier schottischen Terrier-Rassen, zu denen auch der Scottish Terrier, der Skye Terrier und der Cairn Terrier gehören.

Fellnasen-Fakten
Name: West Highland Terrier
Alternative Namen: Westie, Weißer
Hochlandterrier, Poltalloch Terrier,
Roseneath Terrier
FCI Standard Nr. 85
Ursprungsland: Großbritannien, genauer: Schottland
Gruppe 3: Terrier
Sektion 2: Niederläufige Terrier
Lebenserwartung: 12-16 Jahre
Größe: Rüde: ca. 25-30 cm, Hündin: 23-28 cm
Gewicht: Rüde: 7-10 kg, Hündin, 6-7 kg

Fotos: Steve Pepple, forestpath, naten, Svetlana Valoueva, JStaley, VKarlov, Zoia Kostina, art nick, fotoposition, Lopolo, Carlos Banyuls, OlgaOvcharenko, Colin Dewar, Kangaru, Juha Saastomoinen, Gordey, Chadny, CokaPoka, ArtdayAnna, fotosparrow, evgengerasimovich, Borina Olga, Batulenko, Kasefoto, DidiPho, VitCOM Photo – shutterstock.com

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