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GESUNDHEIT

Ach du DICKER Hund! Thema Übergewicht

Ein Hund, dessen Gewicht 20% über dem Optimalwert liegt, ist fettleibig. Ein Hund z.B der seiner Statur nach ­20 kg wiegen sollte, ist demnach bereits ab 24 kg als „fett“ einzustufen. Obwohl es tatsächlich die oft genannten „hormonellen oder genetischen Probleme“ gibt, liegt es in der Regel aber doch einfach nur daran, dass mehr Energie aufgenommen als verbraucht wird.

In den meisten Fällen kann der Hund nichts für seine Fettleibigkeit, sondern es ist Herrchen, der sich nicht beherrschen kann.
Es gibt zum Beispiel einen direkten Zusammenhang zwischen dicken Hunden und dicken Hundebesitzern. Wenn der Besitzer sich nicht gerne bewegt, wird er auch seinem Hund dafür nur wenig Gelegenheit bieten. Übergewichtige, menschliche Bewegungsmuffel lassen ihren Hund lieber „mal eben in den Garten“, als mit ihm auf einer Wiese zu toben oder ihm bei langen Spaziergängen Auslauf zu geben.
Der zweite „Mensch“-Aspekt ist das schlechte Gewissen. Viele (vor allem füllige) Hundeliebhaber gehen davon aus, dass der Hund selbstverständlich alles das, was Mensch isst, ebenfalls essen möchte. Und so bekommen diese Hunde von jedem Stück Käse, von jeder Wurst und nicht selten sogar von Süßigkeiten ab, die der Besitzer in übermäßigen Mengen isst.
Zu guter letzt machen einige den Fehler, zu glauben, dass ihr Tier sie mehr liebt, wenn es mehr Futter bekommt – und schaden ihrer Fellnase damit ganz massiv.
Einige Hunderassen, wie z.b. die Labradore und die Cockerspaniel haben einen deutlich niedrigeren Energiebedarf als die meisten anderen, gleich großen Hunde. Daher werden sie oft überfüttert, weil man ihnen so viel zu kommen lässt, wie man vielleicht von einer anderen Rasse gewohnt ist. Aber wer seinen Hund genau im Blick hat, sollte schnell merken, wenn der Vierbeiner versehentlich aus dem Leim zu gehen droht und mit viel Bewegung und gedrosselter Energiezufuhr dagegen angehen.

Hunde, die kastriert wurden, haben innerhalb kürzester Zeit einen um 20, in besonderen fällen sogar um bis zu 30% reduzierten Energiebedarf. Bei einer Rasse, wie dem Labrador, darf man dann also tatsächlich nur noch 50-60% dessen füttern, was ein gleich großer, unkastrierter Hund einer anderen Rasse bekäme. Da ist es dann beinahe verständlich, wenn ein Hundesitzer unsicher wird.
Wenn ein Hund erst einmal fett ist, hat dies Auswirkungen auf den gesamten Organismus.
Der gesamte Körper ist anfälliger für Erkrankungen und Infektionen. Obendrein ist es höchst wahrscheinlich, dass der Hund an Diabetis erkrankt. Dass starkes Übergewicht eine Katastrophe für die Gelenke der Tiere ist, braucht man kaum erwähnen. Hat der Hund ohnehin eine Veranlagung zu Arthrose ist ein Bewegen ohne Schmerzen irgendwann kaum noch möglich. Die Lebensqualität des Hundes sinkt auf absolute Tiefstwerte. Herumtollen ist nur noch übermäßig anstrengend und wird vermieden. Das Atmen fällt schwer, die Verdauung läuft nur stockend – das einzige „Vergnügen“, das auch quasi ohne Bewegung möglich ist, ist noch mehr futtern und hier beißt die Katze sich in den Schwanz – beziehungsweise der Hund in die Rute … Unter dem Strich gilt grundsätzlich: die Lebensdauer von übergewichtigen Hunden ist deutlich reduziert.

Wenn ein Hund ein kleines Pölsterchen hat, dann ist das – genau wie bei Menschen – kein echtes Problem. Ein paar Tobeeinheiten, zwei drei Knabbereien weniger und der Hund ist wieder in Bestform. Aber wenn der Hund wegen seines Übergewichtes hinter der Oma mit ihrem Rollator nicht mehr hinterher kommt, oder sein Bauch (das gibt es wirklich) über dem Boden schleift, dann hat der Spaß schon viele Pfunde vorher aufgehört.
Das Problem ist, dass ein Hund nicht so schnell abnehmen kann, wie ein Mensch. Er DARF auch nicht so schnell abnehmen.
Wenn ein kleiner Hund, der 16 kg wiegt, 2 kg in einer Woche abnähme, dann wäre das so, als würde ein Mann, der 120 kg wiegt, in der selben Woche 15 kg abnehmen. Davon träumen Übergewichtige zwar gerne, aber selbst sie wissen, dass DAS nicht gut sein kann.
Abgesehen davon, dass der Kreislauf des Tieres das nicht mitmacht, litte er bei einer so drastischen Energiereduzierung in jedem Fall unter Nährstoffmangel.
Wie auch bei uns sollte die Reduzierung langsam von statten gehen. Innerhalb einer Woche sollte eine Fellnase nicht mehr als 1-2% seines Gesamtgewichtes verlieren. Das klingt nicht viel, summiert sich aber bei einem 30 kg schweren Tier im Laufe eines Jahres auf bis zu 10 kg.
Wenn man einen Hund hat, der dazu neigt „anzusetzen“ dann muss man am allerbesten Vorsorge treffen.
Selbstverständlichkeiten sind: viel Bewegung (am besten mit Artgenossen – die powern sich einfach noch mehr und länger aus, als wir Zweibeiner das können) und eine Ernährung, die an die Größe und Aktivität des Hundes angepasst ist.
Zusätzlich sollte man das Gewicht des Hundes diverse Male im Monat kontrollieren.
Wer seinen Vierbeiner nicht dazu bringen kann, auf die Waage zu gehen, muss in den sauren Apfel beißen und sein eigenes Gewicht ins Spiel bringen.

Stell dich selbst auf die Waage, notiere dieses Gewicht, egal wie schwer dir das fällt, dann nimm deine Fellnase auf den Arm und stell dich nochmal drauf. Da muss dann wegen des etwas ungünstigen Blickwinkels eventuell ein weiterer Mensch den zweiten Wert ablesen. Wenn du dann dein Gewicht vom Kombi-Gewicht abziehst, hast du das Gewicht des Hundes.
Da unsere Erinnerung dazu neigt, uns zu beschummeln, sollte man das Hundegewicht in einer Liste festhalten (wer sich traut, kann ja sein eigenes immer daneben schreiben – geteiltes Leid ist halbes Leid).
Haltet euch an die goldenen Regeln für die gesunde Figur: Keine Essensreste für den Hund, kein Futter vom Tisch, Nahrung nicht nach „Gut Dünken“, sondern nach Tabellen, wie viel das Tier wirklich braucht und regelmäßige Bewegung für euch beide. Dann kann man bei einem dicken Tier das Gewicht reduzieren und ein gutes Gewicht dauerhaft halten.

Foto oben: Montri Nipitvittaya – shutterstock.com

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