Die besten Tätowiererinnen in Deutschland 2

RedRoom Tattoo Studio in Brakel

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10. April 2025

Nach zwei schweren Burnouts ging für die heute 46-jährige ehemalige Designerin im Jahr 2014 plötzlich gar nichts mehr. Mit viel Kraft und Willen jedoch hat sie sich aus diesem Loch wieder herausgearbeitet und ist während der Heilungszeit mehr oder weniger zufällig über das Tätowieren gestolpert.

Selbst war sie zwar jahrelang treue Kundin unter der Nadel, hat dann jedoch ihre bisherige Karriere aufgegeben, um ans andere Ende der Tattoo Maschine zu wechseln. Die ruhige Hand und das Verständnis für Form und Gestaltung waren bereits vorhanden; lediglich der Umgang mit dem neuen Medium Haut musste erlernt werden. Die detailverliebte Perfektionistin nimmt ihren Job extrem ernst und würde niemals leichtfertig mit ihrer Verantwortung umgehen. Deswegen hat sie nach kurzer Übungszeit an ihren eigenen Beinen und einzelnen Freiwilligen 2016 direkt im Vollgewerbe ihre Selbständigkeit angemeldet und das RedRoom Tattoo Studio gegründet. Der Name hat sich dank der roten Wandfarbe ergeben, die zufällig zur Verfügung stand. Aus einem damals abgelegenen Studio in einem kleinen Örtchen, das tatsächlich vom Boden bis zur Decke konsequent in Rot gestaltet war, wurde nach einem Umzug 2022 der heutige RedRoom in der Fußgängerzone der sympathischen Kleinstadt Brakel.

Hier erinnert im Grunde nur noch der Name an die Anfangszeit, denn der RedRoom, mit seinem heute eher industriellen Wohnzimmercharakter, hat mittlerweile genau wie seine Betreiberin an Stil und Reife gewonnen. Wichtig ist, dass die Kunden sich in einer angenehmen Umgebung wohlfühlen und vor allen Dingen die Qualität der Arbeiten überzeugt. Alexandra arbeitet ausschließlich mit eigens für den Kunden erstellten Vorlagen, bevorzugt im realistischen Stil. Zu ihr kommen hauptsächlich Kunden, die mit ihren Tätowierungen besondere Emotionen verbinden und sehr persönliche Inhalte darstellen möchten. Speziell diese Kunden wissen ihre Bereitschaft, sich sehr intensiv in die Fertigung der Vorlage einzubringen, entsprechend zu schätzen.

So entsteht nach einem ausführlichen Vorgespräch aus einer Mischung aus Fotos und Handzeichnungen für jeden Kunden ein absolut eigenständiger Entwurf. Mini- und Modetattoos passen weniger in dieses Konzept, weswegen sich Alexandra mittlerweile hauptsächlich auf größere Projekte konzentriert. Privat lebt sie eher zurückgezogen auf einem abgelegenen Resthof mit Hunden, Katze, Hühnern, Schafen und einem großen Gemüsegarten. Glücklich verheiratet, mit einem gemeinsamen Sohn steht ihre kleine Familie an absolut erster Stelle. Das Streben nach der großen Karriere ist ihr genauso fremd wie eine übertriebene Selbstdarstellung. Stattdessen ist sie mit der Bodenständigkeit und Ruhe ihrer ländlichen Welt als Solokünstlerin vollkommen zufrieden.