Was ist EMLA?
EMLA ist ein rezeptfreies Arzneimittel, welches zur oberflächlichen Betäubung der Haut eingesetzt werden kann.¹ EMLA ist eine Creme mit den Wirkstoffen Lidocain und Prilocain. Diese kann die Haut vor chirurgischen Eingriffen oder Nadelpunktionen betäuben. Daher kann EMLA auch vor dem Tätowieren verwendet werden. Die EMLA Creme kann den Schmerz des Tätowierens beim Beginn und im Verlauf einer Sitzung verringern. Lokal aufgetragen bewirkt die EMLA Creme eine Herabsetzung des Schmerzempfindens an der eingecremten Stelle. EMLA ist bewährt und zeichnet sich durch eine gute Wirksamkeit aus.¹
Wie wirkt EMLA?
Nachdem die EMLA Creme auf die Haut aufgetragen wurde, gelangen die Wirkstoffe Lidocain und Prilocain in die oberste Hautschicht. In dieser Hautschicht befinden sich die Enden der Schmerzfasern, welche den Schmerz „erfassen“ und dann zum Gehirn weiterleiten. Die beiden Wirkstoffe der Creme blockieren genau diese Schmerzreizleitung für eine gewisse Zeitspanne. Somit wird das Schmerzempfinden herabgesetzt. Dieser kurze „Schlaf“ der Zelle gibt Ihrem Tätowierer ein Zeitfenster, in dem er, dank der geringeren Schmerzempfindlichkeit, konzentrierter arbeiten kann. Und Sie können sich entspannt auf das Ergebnis Ihres Tattoos freuen.
Übrigens: Im Gegensatz zu einer Tablette wird der Schmerz mit EMLA Creme nur lokal, an der aufgetragenen Stelle, gesenkt.
Für wen ist EMLA Creme geeignet?
Wer ein Tattoo plant, kann die zu tätowierende Stelle zuvor lokal betäuben und damit den Schmerz während der Tattoo-Session senken.
Wie wird EMLA angewendet?
Die Einwirkzeit der Creme sollte zwischen 1 bis 5 Stunden betragen.¹
Das heißt, Sie können sich vor Ihrer ersten Sitzung zu Hause die Creme mit einem Handschuh auf die zu tätowierende Stelle auftragen. Danach die entsprechende Stelle mit einem luftdichten Verband aus Kunststofffolie abdecken. So kann die Creme gezielt in die Haut eindringen. Als Dosierung sollten ca. 1,5 bis 2 g für 10 cm2 verwendet werden und die Gesamtdosis darf 60 g insgesamt nicht übersteigen.¹
Was gibt es zu beachten? ²
EMLA ist gut verträglich – dennoch darf es in bestimmten Fällen nicht angewendet werden:
• bei allergischen Reaktionen gegen Lidocain und Prilocain oder andere ähnliche
Lokalanästhetika
• beim Vorliegen folgender Krankheiten: „Glukose-6-phosphat-Dehydrogenasemangel“,
„Methämoglobinämie“ oder „atopische Dermatitis“
• auf offenen Wunden nach dem Tätowieren
• bei Herzrhythmusstörungen, wenn bestimmte Medikamente angewendet werden
• EMLA sollte nicht in die Augen gelangen.
Anwendung Creme
1 bis 5 Stunden vor der geplanten Tätowierung mit der Anwendung starten
• Reinigungsmittel, Handschuh, Creme, Kunststofffolie und Klebestreifen bereit legen
• Gegebenenfalls behaarte Hautstelle rasieren
• Die geplante Hautstelle reinigen (mit Wasser und Seife)
• Eine dicke Schicht Creme auf die Haut auftragen (dabei Handschuh tragen)
• Die Kunststofffolie luftdicht darüber legen (am besten mehrfach)
• Bestenfalls mit Klebestreifen fixieren, so dass keine Creme an den Rändern entweicht
• Die Einwirkzeit beträgt 1 bis 5 Stunden
• Zuhause oder beim Tätowierer den Verband entfernen und die Haut von den Cremeresten
komplett befreien
• Jetzt kann die Tätowierung starten
• Bei einer Einwirkzeit von 1 bis 2 Stunden beträgt die Dauer der Anästhesie mindestens 2 Stunden (Ausnahme Gesichtshaut, hier kürzer).¹
Referenzen
¹ Fachinformation EMLA Creme, Stand: November 2017
² Gebrauchsinformation Stand: November 2017
EMLA 25 mg/g + 25 mg/g Creme | EMLAPflaster
Anwendungsgebiete: Oberflächenanästhesie der Haut bei Erwachsenen sowie bei Kindern und Jugendlichen im Zusammenhang mit: a) der Einführung von Nadeln, z. B. von i.v.-Kathetern oder bei Blutentnahmen; b) chirurgischen Eingriffen an der Hautoberfläche. EMLA Creme zusätzlich: Oberflächenanästhesie der genitalen Schleimhaut, z. B. vor chirurgischen Eingriffen an der Hautoberfläche oder vor einer Infiltrationsanästhesie; bei Erwachsenen und Jugendlichen ≥ 12 Jahren. Oberflächenanästhesie von Bein-Ulcera zur Erleichterung der mechanischen Wundreinigung/Debridement nur bei Erwachsenen. Warnhinweise: Enthält Macrogolglycerolhydroxystearat (Ph.Eur.). Apothekenpflichtig. Stand: November 2017. Aspen Pharma Trading Limited, 3016 Lake Drive, Citywest Business Campus, Dublin 24, Irland. Mitvertrieb: Aspen Germany GmbH,
Montgelasstraße 14, 81679 München www.aspenpharma.eu, Medical Hotline: 030 56796862
E-Mail: aspenmedinfo@professionalinformation.co.uk
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
DE-EML-1118-0507 11.2018