Tattoos sehen toll aus und liegen voll im Trend. Mit dem Tätowieren sind jedoch einige Risiken verbunden. So können durch die Stiche mit der Tätowiernadel tieferliegende Hautschichten verletzt werden.
Entzündungs- und Verletzungsgefahr durch unsachgemäße Nadelstiche
Verletzungen
der Haut, kleine und größere Wunden zählen zu den möglichen
Risiken, die bei Tätowierungen in Kauf genommen werden. Vor allem
bei unsachgemäßen Nadelstichen ist mit einer gewissen Entzündungs-
und Verletzungsgefahr zu rechnen. Im ungünstigen Fall kann sich die
Tattoo-Wunde infizieren. Es ist deshalb ratsam, die Räumlichkeiten
und die Arbeitsweise des Tattoo-Studios genau unter die Lupe zu
nehmen. Nicht-sterile Tätowiergeräte sollten dort nicht zum Einsatz
kommen. Ein weiterer Risikofaktor sind mit Keimen belastete
Tattoo-Farben. Wenn Wunden oder oberflächige Verletzungen entstehen,
wird der
natürliche Schutzmantel der Haut
durchbrochen. Viren, Bakterien und Keime haben dadurch die
Möglichkeit, in den Körper zu gelangen. Um Entzündungen und
Wundinfektionen auszuschließen, sollte jede Wunde sofort korrekt
desinfiziert und anschließend mit einem Pflaster geschützt werden.
Desinfektionssprays, sterile Wundauflagen, Pflaster sowie weitere,
zur
Versorgung von Wunden
notwendigen Utensilien findet man auch in Online-Apotheken. Von der
Größe und Tiefe der Wunde hängt ab, wie bei der Reinigung und
Desinfektion vorgegangen wird. Wird beim Tattoo-Stechen die oberste
Hautschicht beschädigt und es tritt Blut aus, handelt es sich um
eine akute Verletzung. Meist können kleine oder leichte Stichwunden
selbst versorgt werden. Eine Ausnahme bilden stark blutende oder
tiefe Verletzungen, die ein höheres Infektionsrisiko aufweisen und
daher in ärztliche Behandlung gehören.
Wie wird ein Tattoo richtig gepflegt?
Tattoos sind längst salonfähig geworden und gelten als Ausdruck der Persönlichkeit. Um wichtige Ereignisse festzuhalten, wollen sich viele Menschen ein Tattoo stechen lassen. Ein großes Risiko beim Tätowieren ist die Stichtiefe, da eine zu hohe Einstichtiefe nicht nur die Verletzungsgefahr erhöht, sondern auch zu unschönen Linien führen kann. Wenn Tattoo-Farben dadurch zu tief in die Haut gelangen, ist es möglich, dass die Pigmente wandern und sich zum Beispiel in der Leber oder in den Lymphknoten anreichern. Um Nachteile zu vermeiden, ist es ratsam, sich zuvor über die Sicherheit beim Tätowieren zu informieren. Seit Januar 2022 gelten in Deutschland und den anderen EU-Ländern höhere gesetzliche Anforderungen an Tattoo-Farben. So dürfen mittlerweile keine als gesundheitsschädlich eingestufte Stoffe mehr in den zum Tätowieren verwendeten Farben enthalten sein. Ein frisch gestochenes Tattoo wird in der Regel im Studio desinfiziert, eingecremt und in Folie verpackt. Nach dem Stechen sollte auf eine sorgfältige Tattoo-Pflege geachtet werden. Es wird empfohlen, ein neues Tattoo regelmäßig mit lauwarmen Wasser zu waschen. In der ersten Woche nach dem Tätowieren kann man eine Wund- oder Heilsalbe verwenden. Damit die Haut nicht aufweicht, sollte die Creme nur als hauchdünne Schicht aufgetragen werden. Auch beim Duschen sind milde Produkte, wie etwa ein Duschgel mit rückfettenden Substanzen, am besten geeignet. Bis der Heilungsprozess nach dem Tattoo-Stechen abgeschlossen ist, kann es zwei Wochen, aber auch einen Monat dauern. Die Heilungsdauer ist bei jedem Menschen individuell. Gelegentliches leichtes Hautjucken nach dem Stechen eines Tattoos gilt als vollkommen normal. Der Juckreiz sollte jedoch nicht dazu führen, sich an dieser Stelle zu kratzen. Das kann nämlich die Narbenbildung begünstigen und ein schönes Tattoo nachhaltig verändern.