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RATGEBER

Kunst auf Haut: Frauen in der Tattoowelt

Obwohl inzwischen zahllose Frauen in sogenannten „Männerberufen” arbeiten, sind in der heutigen Berufswelt viele Bereiche immer noch von traditionellen Geschlechterrollen geprägt. Das gilt sogar für einige Berufe, in denen das Geschlecht eigentlich gar keine Rolle spielen sollten, wie zum Beispiel in den kreativen. Daher bildet das Tätowierhandwerk hier keine Ausnahme.

Obwohl in den letzten Jahren immer mehr Künstlerinnen nicht nur in der Tattoobranche arbeiten, sondern dort auch zu Rang und Namen gekommen sind, bleibt die Tätowierbranche nach wie vor stark männlich dominiert.
Frauen, die sich in diesem kreativen Feld behaupten, stehen vor dem etwas skurrilen Problem, dass sie zwar schon lange akzeptiert sind, dass man von ihnen aber praktisch ausnahmslos kleine, zierliche, niedliche Tattoos erwartet.
Fakt ist zwar, dass tatsächlich viele Tätowiererinnen ein Händchen ganz besonders für filigrane Tattoo-Motive haben, es aber auch viele Kolleginnen gibt, die in erster Linie Old- und Newschool, Realistic, Maori, Graphic oder fette Letterings tätowieren.
Erstaunlicherweise sind es vor allem die weiblichen Artists, die besonders experimentelle Motive in ihrem Portfolio haben. Teilweise sind diese Motive so ungewöhnlich, dass man sie gar keiner der aktuellen Stilrichtungen zuordnen kann.

Vitalina lebt ihren Traum. Die talentierte Künstlerin arbeitet im Studio Katharsis in Leipzig und genießt es, jeden Tag kreativ zu sein.

Kreativität kennt kein Geschlecht. Tätowieren ist eine Form der Kunst, und Kunst ist universell. Kreativität, Talent und handwerkliches Geschick sind nicht an ein Geschlecht gebunden. So wie die Männer es tun, bringen auch Tätowiererinnen eine eigene – und dann halt weibliche – Perspektive und Sensibilität in ihre Arbeit ein, die sich oft in filigranen Linien, detaillierten Mustern und einer besonderen emotionalen Tiefe widerspiegelt. Viele Frauen in der Branche betonen, dass ihre Herangehensweise an das Tätowieren von Empathie und einer tiefen Verbundenheit mit ihren Kunden geprägt ist. Diese Fähigkeit, sich in die Wünsche und Gefühle der Kunden hineinzuversetzen, kann zu besonders persönlichen und bedeutsamen Tätowierungen führen. Es ist gerade diese persönliche Note, die viele Kundinnen und Kunden zu Tätowiererinnen zieht.
Es gibt zahlreiche Beispiele von Frauen, die sich in der Tätowierbranche einen Namen gemacht haben und als Vorbilder dienen.
Zwei der allerersten weiblichen richtigen Stars der Tattoobranche waren Kat Von D und Megan Massacre, die nicht nur durch ihre TV-Auftritte bekannt geworden sind, sondern auch durch ihre Kunst und ihr Engagement für die Anerkennung von Frauen in diesem Beruf.
Kat Von D, die ursprünglich aus Mexiko stammte, hat mit ihrer Arbeit und ihrem eigenen Tattoostudio eine Plattform geschaffen, die vielen aufstrebenden Tätowiererinnen als Inspiration diente. Sie hat gezeigt, dass es möglich ist, in einer damals noch extrem männerdominierten Branche erfolgreich zu sein und gleichzeitig ihre eigene kreative Vision zu verfolgen.
Megan Massacre, eine weitere prominente Tätowiererin, hat ebenfalls durch ihre Teilnahme an Tattoo-Reality-Shows und ihre Arbeit in renommierten Studios große Bekanntheit erlangt. Ihre detaillierten und farbenfrohen Designs haben ihr eine treue Fangemeinde eingebracht und sie zu einer anerkannten Künstlerin in der Szene gemacht.
Dass es heute keine Sensation mehr ist, wenn eine Frau die Tattoomaschine hält, hat man Vorreiterinnen wie diesen beiden und vielen anderen Urgesteinen der weiblichen Tattookunst zu verdanken.
Mehr noch als Männer neigen Frauen dazu, Netzwerke und Gemeinschaften aufzubauen und zu pflegen.

Viele Tätowiererinnen berichten, dass sie durch den Austausch mit anderen Frauen in der Branche Unterstützung und Inspiration finden. Online-Plattformen und Social-Media-Gruppen bieten Raum für den Austausch von Erfahrungen, Tipps und beruflichen Möglichkeiten und immer mehr Tätowiererinnen schließen sich auch in reinen Frauenteams zusammen, um eigene Studios zu eröffnen.
Diese Studios sind besonders beliebte Anlaufstellen für weibliche Tattoo-Fans, die aus diversen privaten, religiösen oder gesellschaftlichen Gründen nicht von einem Mann angefasst oder gar tätowiert werden wollen.
Diese rein weiblichen, künstlerischen Gemeinschaften erschaffen gerade für schüchterne Kundinnen ein Gefühl der Zugehörigkeit, das in einem gemischten Studio, oder gar in einem Studio, in dem nur Männer arbeiten, meist nicht erreicht werden kann.
Obwohl es nach wie vor Herausforderungen gibt, sind die Aussichten für Frauen in der Tätowierbranche ausgesprochen positiv. Die zunehmende Anerkennung von Tätowierungen als Kunstform und die wachsende Zahl von Kundinnen, die sich ausschließlich von Frauen tätowieren lassen möchten, tragen zu dem Wandel bei.
Frauen bringen eine Vielfalt an Stilen und Herangehensweisen in die Branche ein, die das Tätowieren bereichern und weiterentwickeln.
Die Tattoobranche ist dichter an einer echten Gleichstellung dran, als die meisten anderen Berufe.

Workshops, Seminare und öffentliche Diskussionen können dazu beitragen, Vorurteile abzubauen und ein Bewusstsein für die Fähigkeiten und das Potenzial von Tätowiererinnen zu schaffen.
Das Arbeiten als Tätowiererin in einer von Männern dominierten Berufswelt ist zweifellos nach wie vor herausfordernd, doch die Chancen und Möglichkeiten sind groß. Frauen in der Tätowierbranche zeigen täglich, dass Kreativität, Talent und künstlerisches Können nichts mit dem Geschlecht zu tun haben. Sie bereichern die Szene mit ihrer einzigartigen Perspektive und tragen dazu bei, das Bild des Tätowierens zu verändern und weiterzuentwickeln.
Durch Netzwerke, Vorbilder und einen unerschütterlichen Glauben an sich selbst können Tätowiererinnen weiterhin ihren Platz behaupten und neue Wege gehen. Ihre Kunst auf der Haut ist ein lebendiges Zeugnis dafür, dass Kreativität keine Geschlechtergrenzen kennt und dass die Zukunft des Tätowierens bunt und vielfältig ist.

Die Autorin Vitalina Bender arbeitet im Studio Katharsis in Leipzig als Tätowiererin. Sie hat sich auf Stilrichtungen spezialisiert, die als besonders weiblich gelten: Fineline, Realistic und Florales.
Sie legt ganz besonders viel Wert darauf, im Beratungsgespräch mit ihren weiblichen aber auch männlichen Kunden genau zu ergründen, welches Motiv das geeignetste ist. Nur selten kommen ihre Kunden mit einer bereits fertigen Vorlage zu ihr. Viel häufiger ist es so, dass der Kunde eine grobe Idee von dem hat, was er oder sie möchte und Vitalina greift die Idee dann auf und erstellt einen ganz individuellen Entwurf, der sehr persönlich auf den Menschen abgestimmt ist, der das Tattoo tragen wird.

Vitalina präsentiert ihre Arbeiten unter anderem auf Instagram, wo man sie unter dem Namen vitalinatattooing finden kann.

Wer sich von Vitalina tätowieren lassen möchte, erreicht sie unter den folgenden Kontaktdaten:

Vitalina Bender
Tel: +49 160 4544016
Mail: avitalys7@gmail.com
Instagram: vitalinatattooing
www.katharsis-studio.de

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