Meisterwerk von Christopher Nolan. Der Film ist zwar schon ein wenig in die Jahre gekommen (2000), aber immer noch ein grandioser Streifen mit viel Spannung und einer sehr guten Story. Leonard Shelby jagt den Vergewaltiger und Mörder seiner Frau. Eine quälende Detektivarbeit. Denn Shelby verliert den Verstand. Buchstäblich. Alle 15 Minuten wird sein Kurzzeitgedächtnis komplett gelöscht und wieder auf Null gestellt. Um nicht jedes Mal wieder von Vorne beginnen zu müssen, hat der gepeinigte Mann alle bisherigen Beweise und Indizien in Form von Tätowierungen und Polaroidfotos festgehalten.
Nie kann Shelby sicher sein, ob die Personen, die er trifft, ein ehrliches Spiel mit ihm spielen. Nie weiß er, ob er seine Tattoos oder Bilder auch tatsächlich richtig deutet. Und doch kann Leonard nicht aufhören mit seiner Suche – auch wenn es bedeutet, dass er dabei Geheimnisse über sich selbst aufdecken könnte, die ihn in seinen Grundfesten erschüttern werden (Foto oben: Sony Pictures)
Review: „Pearce fängt die Rolle des Leonard perfekt ein und vermittelt sowohl die tragische Romantik seiner Suche als auch seinen trockenen Humor im Umgang mit seinem Zustand. Er wird von einigen ausgezeichneten Nebendarstellern unterstützt, und Pantoliano stiehlt ihm regelrecht die Schau mit seiner erstaunlichen Darstellung von Teddy, dem Mann, der ihm zur Seite steht — oder auch nicht. Memento besitzt eine faszinierende Struktur und sogar Betrachtungen über die Natur der Wahrnehmung und den Sinn des Lebens — wenn man danach sucht. Er funktioniert aber genauso gut als höchst spannender Thriller. Einen derart packenden Film mit so viel Intelligenz findet man nicht alle Tage.“ –Ali Davis