Der Osterhase ist im Brauchtum ein imaginärer Hase, der jedes Jahr zu Ostern Eier bemalt und im Garten versteckt. Diese Ostereier werden dann am Morgen des Ostersonntags von Kindern gesucht.
Das Motiv des Osterhasen hat sich in neuerer Zeit in der populären Kultur des Osterfestes auch durch seine kommerzielle Verwendung ausgebreitet und extrem verändert. So eskalieren zum Beispiel in manchen Familien die Gaben des Amazon- oder Ebay-Hasen derart, das sie problemlos mit dem Mediamarkt-Weihnachstmann mithalten können. In solchen Familien verstecken dann die kleinen Feldhasen und das niedliche Wildkaninchen von Smartphones, über Bargeld bis hin zur Playstation alles mögliche im Garten.
Erstmalig erwähnt wurde der Osterhase 1682 in Frankfurt. In einer Abhandlung erzählt der Arzt Johannes Eichier von kleinen Hasen die Eier legen und diese dann in den Gärten im Gras und in den Büschen verstecken würden. Seinen größten Aufschwung erlebte der Osterhase schließlich zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Mit der Möglichkeit industriell und daher billig Schokolade zu produzieren, wurden Schoko-Osterhasen und Schokoeier überall erschwinglich und unglaublich beliebt.