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Art Factory Tattoo – Echsenbach

Durch unser Internetportal (www.tattoo-spirit.de) wurden wir auf Tätowierer Gerhard vom Studio Art Factory aufmerksam. Die Arbeiten, die er dort präsentierte, begeisterten nicht nur die Mitglieder unseres Forums. Für uns Grund genug, euch diesen Haut-Künstler in einem Portfolio näher zu bringen.

TS: Deinen Bildern kann man ein wenig entnehmen, daß du Fan von Realistics bist. Viele deiner Tätowierungen entstammen nicht irgendwelchen
Phantasiewelten, sondern kommen aus der Realität. Was ist für dich das Faszinierende ­daran, etwas Realistisches in Tätowierungen umzusetzen?
Gerhard: Das Faszinierendste daran ist der Blick des Kunden, wenn er vorm Spiegel steht und sich ein breites Lächeln in seinem Gesicht abzeichnet. Ausserdem liebe ich es, bei meinen Arbeiten auf Details reinzukippen, dabei aber die Grenzen der Haut zu berücksichtigen. Sprüche wie ‘bold will hold’ kann ich nicht ab, denn für mich heißt das Zauberwort für Langlebigkeit KONTRAST. Außerdem ist es für mich eine Herausforderung, ein Foto eines Tieres, eines Menschen, das Bild eines Künstlers möglichst detailreich in die Haut zu kopieren und dann durch gezielte Hintergrundarbeit dem Ganzen einen besonderen Eindruck zu verleihen.

TS: Welche Tätowierer haben dich deiner Meinung nach am meisten beeinflußt?
Gerhard: Den stärksten Einfluß hatte auf mich Richard vom ehemaligen House of Living Art in Wien; habe mich von Anfang an bei ihm stechen lassen, da mich seine Fineline-Arbeiten fasziniert haben. Weiter bewundere ich natürlich die Kunstwerke namhafter Künstler wie Boris, Hernandez; versuche aber nicht, die zu kopieren, sondern ich ziehe einfach mein Ding durch.
TS: Deine Arbeiten sind sehr detailreich und wirken gerade dadurch äußerst plastisch. Man könnte glauben, daß der Weg hierher sehr lang war, voller Experimente und voller Arbeit. War das so?
Gerhard: Nein, ich bin mit der Tattoogun auf die Welt gekommen (Hähä)!!! Sein Lehrgeld bezahlt jeder. Natürlich gibt es von mir auch Kumpels, die Stücke von mir tragen, die ich am liebsten covern würde. Aber diese Leute stehen auch zu den nicht so perfekten Arbeiten meiner Anfangszeit und meinen nur, daß covern nicht in Frage käme. Sie meinen nur, daß, wenn ich mal zu sehr abheben sollte, sie mir diese Stücke unter die Nase halten, um mich zu erinnern, daß auch ich mal klein angefangen habe.
TS: Wenn du deine Tätowierungen auf ein einziges Wort beschränken solltest, welches wäre das (zB. Farbe, Realität, Phantasie, Lebenstraum etc.)?
Gerhard: Selbstverwirklichung!

TS: Du bist irgendwie aus dem Nichts aufgetaucht und hast zB. bei uns im Forum wie eine Bombe eingeschlagen. Wo hast du dich bislang versteckt? Bist du jemand, der nicht so gerne auf Conventions geht und herumreist und dafür viel lieber konzentriert in seinem Studio arbeitet?
Gerhard: Hab’ mich bislang in der 600-Einwohner Metropole Echsenbach im tiefen Waldviertel in Niederösterreich versteckt, um persönlichen Fragen von Tattoo-Spirit Redakteuren aus dem Weg zu gehen. Natürlich arbeite ich am liebsten in meinem Shop, wo ich mir für jeden Kunden die nötige Zeit nehmen kann, um diesem die best-mögliche Arbeit zu liefern. Auf Conventions habe ich bisher erst einmal gearbeitet, nämlich 2004 in ­Wien. Das soll sich aber heuer ändern. Habe vor, auf drei oder vier Messen zu arbeiten; wo und wann, weiß ich aber noch nicht genau. Generell stört mich der Rummel auf Conventions nicht, man hat aber natürlich nicht so die Ruhe wie im eigenen Shop.
TS: Es gibt zwei Arten von Tätowierern. Die einen unterhalten sich ganz normal bei der Arbeit; bei ihnen kommen die Tätowierungen wie von selbst aus der Hand über die Nadeln unter die Haut. Die anderen legen regelrecht einen Schalter im Kopf um. Um sie herum scheint alles zu verschwinden, und sie konzentrieren sich mit jeder Faser auf das Tätowieren. Zu welcher Sorte Tätowierer würdest du dich zählen?
Gerhard: Also mit Sicherheit zu den Ersteren. Ich unterhalte mich gerne mit meinen Kunden während der Arbeit. Bin gern jederzeit zu Scherzen aufgelegt. Aber natürlich gibt es auch Situationen, wenn ich z.B. Portaits steche, wo ich mich stärker konzentriere. Meinen Kunden sag’ ich immer: ‘Solange ich nicht total schweigend mit dem Schweiß auf der Stirn arbeite, ist alles okay (HÄHÄ)!“
TS: Welches Tattoo hast du noch nicht gestochen, das dir aber unter den Fingern brennt und das du, sobald es fertig ist, uns und den Lesern präsentieren wirst?
Gerhard: Mir brennt jedes Tattoo unter den Fingern, und da ich bemüht bin, jedem Kunden ein individuelles Kunstwerk zu liefern, gebe ich in jeder meiner Arbeiten mein Bestes.

Sowohl ihm als auch seiner Freundin Christa, die im Shop für hochprofessionelles Piercen und absolut freundlichen Kundenumgang bekannt ist, liegt es am Herzen, jeden Kunden bestmöglich zu beraten und mit Können und Erfahrung den optimalen Körperschmuck zu erstellen.

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