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LEXIKON

Tattoo-Entfernung

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Für das Entfernen einer Tätowierung scheinen zur Zeit nur zwei Möglichkeiten geeignet. Entweder man lässt sich das Tattoo herausschneiden oder durch einen Laser entfernen.

Inhalt:
1. Tattoo-Entfernung allgemein
2. Tattoo-Entfernung durch herausschneiden
3. Tattoo-Entfernung durch Laser-Behandlung
4. Tattoo-Entfernung durch Abschleifen der Haut
5. Beitrag aus dem Tattoo-Fachmagazin Tattoo-Spirit Ausgabe 30
6. Ein erfahrener Tätowierer empfahl Gabi einen renommierten Dermatologen!
7 Viele Kunden wollen ihr altes Tattoo nur für ein neues aufhellen.
8. Wie funktioniert eigentlich ein Laser und wie wird damit behandelt?
9. Tut das eigentlich weh?
10. Und was hat der Tätowierer eigentlich damit zu tun?
11. Was kostet der Spaß?
12. Ärzte-Adressen für Lasertherapien

1. Tattoo-Entfernung allgemein

Immer wieder kommt es vor, dass jemand sein Tattoo nicht mehr mag. Dafür gibt es einige nachvollziehbare Gründe. Einer davon ist beispielsweise der Name der Freundin, die man irgendwann nicht mehr hat – aber noch das Tattoo mit ihrem Namen. Die neue Freundin findet das nicht so lustig und der Tattoo-Träger beschließt, sich die Tätowierung entfernen zu lassen.

2. Tattoo-Entfernung durch herausschneiden

Bei der Tattoo-Entfernung durch herausschneiden wir mittels Skalpell die Haut im Bereich der Tätowierung bis in die Tiefe herausgeschnitten, in der die Tattoo-Farbe sitzt. Das bringt einige Nachteile und Probleme mit sich.

a) Das Herausschneiden von Tätowierungen wird im Normalfall nur bei relativ kleinen Tattoo vorgenommen.
b) In der Regel bleiben nach der Tattoo-Entfernung mittels Skalpell Narben übrig.
c) Die Behandlung ist schmerzhaft und langwierig
d) Man muss die Behandlung selbst bezahlen.

3. Tattoo-Entfernung durch Laser-Behandlung

Für eine Tattoo-Entfernungen ist derzeit die Laser-Behandlung am weitesten verbreitet. Doch auch hier geht es meist nicht ohne Probleme, Schmerzen und hohe Kosten.

a) Die Laser-Entfernung ist nicht absolut sicher und oft bleiben immer noch Spuren der Tätowierung übrig. Das kann beispielsweise an Mischfarben liegen, die sich nicht gut auflösen lassen. Solche Farben sind unter anderem Braun, Violett und Türkis. Aber auch die Grundfarbe rot ist relativ schwierig zu entfernen. Viele kennen es noch aus dem Schulunterricht im Unterrichts-Fach Malen oder Werken . Dabei wurden in Versuchen Mischfarben hergestellt. Man bekam Blätter mit verschiedenen Kreisen und Wasserfarben oder Buntstifte. In den ersten Kreis malte man gelb, in den zweiten blau, und in den dritten malte man beide Farben – und erhielt grün. Zwischenfarben, die aufgrund solcher Mischungen entstehen nennt man Mischfarben, die bei der Entfernung durch ihre unterschiedliche Zusammensetzung nicht so leicht entfernbar sind.
b) Auch hier kann die Behandlung schmerzhaft und langwierig sein
c) Die Kosten für die Behandlung sind teuer und man muss sie selbst bezahlen.

Bei der Entfernung durch Laserbehandlung sind mehrere Sitzungen nötig. Je nach Größe und Farbintensität der Tätowierung muss man mit 5 bis 12 Sitzungen rechnen, wobei zwischen den Sitzungen etwa 3 bis 4 Wochen vergehen sollen.

4. Tattoo-Entfernung durch Abschleifen der Haut

Das Abschleifen der Haut bis auf eine Tiefe, die unter die Schicht geht, in der sich die Tattoo-Farben befinden ist offensichtlich die unangenehmste und in Bezug auf Narbenbildung die am wenigsten zu empfehlende. Mit dieser Methode hat man es früher oft probiert, als es die Laser Behandlung noch nicht gab oder noch nicht so bekannt war. Heute hört man eher wenig von einer Tattoo-Entfernung durch abschleifen.

Gegenüber der Entfernung durch Herausschneiden oder Laser ist das Abschleifen allerdings in einem wesentlich kürzeren Zeitraum möglich. Beim Abschleifen besteht andererseits eine erhöhte Gefahr bezüglich Narben und Infektionen.

5. Beitrag aus dem Tattoo-Fachmagazin Tattoo-Spirit Ausgabe 30

Wenn es um Deine Haut geht! Du möchtest Dein Tattoo entfernen oder ein neues über dem alten Tattoo, ein sogenanntes Cover-Up, aber dein altes Tattoo ist so farbig oder von der Platzierung her angelegt, dass ein Tätowierer Schwierigkeiten hätte, es zufriedenstellend zu überdecken. Der Dermatologe hilft:

Gleich zu Beginn sei gesagt, dass wir die Laserbehandlung in erster Linie für die Vorbereitung auf eine zukünftige, überdeckende Tätowierung, ein so genanntes Cover-Up, für sinnvoll halten. Wer sich hingegen noch untätowiert schon vorher Gedanken über die Entfernung Gedanken macht, der sollte sich erst gar nicht tätowieren lassen. Zwar haben wir in einer unserer früheren Ausgaben eindrucksvoll gezeigt, was professionelle Tätowierer heutzutage alles überdecken können, doch auch hier sind irgendwo Grenzen gesetzt. Spätestens ab diesem Punkt kommt dann die Laserbehandlung ins Spiel.

Zunächst einmal erzählen wir euch (keine Laser-, sondern) eine Leserstory, die am besten beschreibt, wann eine Laser-Behandlung wirklich angebracht sein kann. Auf Gabis (23 Jahre, aus Bochum) Oberarm thront ein schwarzes Etwas. Ein Löwe sollte es eigentlich werden, doch der Bekannte, an den sie geriet und der mehr durch große Sprüche statt durch professionelle Erfahrung auf sich aufmerksam gemacht hatte, produzierte nichts weiter als einen undefinierbaren Farbklecks. Selbst mit größtmöglicher Fantasie konnte man diesem Ding nichts Löwen-ähnliches abgewinnen. „Ich könnte mich, jedes Mal wenn ich das Teil sehe, selbst ohrfeigen, weil ich nicht in ein professionelles Studio gegangen bin. Erst recht, weil meine Freundin mich noch gewarnt hatte, ich solle doch nicht auf ein schnelles Couch-Tattoo , wie sie es noch nannte, hereinfallen, sondern es vernünftig machen lassen,“ berichtet Gabi mit Tränen in den Augen. Dabei hatte sie die private Sitzung noch selbst abgebrochen, als sie erkannte, wie katastrophal der Hobbystecher an ihrem Arm pfuschte. Doch da war bereits alles zu spät.

6. Ein erfahrener Tätowierer empfahl Gabi einen renommierten Dermatologen!

Und jetzt? Das Glück des Tüchtigen kam Gabi zu Hilfe, denn dieses Mal begann sie, sich vielseitig und ausführlich zu informieren, wollte vor allem wissen, was noch zu retten wäre. „Im Tattoo-Spirit fand ich die Anzeige des Tattoo-Verbandes D.O.T ., und auf dessen Internet-Seite (www.dot-ev.de) konnte ich neben super vielen interessanten Infos lesen, nach welchen Kriterien professionelle Studios heutzutage arbeiten.“ Nach einer Weile und weiterer Recherche fand Gabi ein für sie passendes Studio, doch der dortige Tätowierer musste sie mit ihrem Cover-Up Wunsch zunächst enttäuschen. Gabi wollte ein helles Blumenmotiv mit vier ebenfalls sehr hellen Schmetterlingen tätowiert bekommen. Da der alte Farbklecks aber derart groß und zudem auch noch tiefschwarz ihren Oberarm in Besitz hielt, wäre ein derartiges Cover-Up nicht zufriedenstellend möglich gewesen. Doch auch hier wusste der Tätowierer schnell Rat. Er empfahl Gabi einen renommierten Dermatologen, der auf Laserbehandlungen spezialisiert ist. Dieser konnte das alte Löwenvieh in ein paar Sitzungen so stark aufhellen, dass Gabis Blumen Wunsch ohne Probleme tätowiert werden konnte.

7 Viele Kunden wollen ihr altes Tattoo nur für ein neues aufhellen.

Gabis Fall hat es so sicherlich schon etliche Male gegeben, und schenkt man den Laserspezialisten Glauben, werden diese „Aufhell-Behandlungen“ auch häufiger. Unterschiedliche Dermatologen berichten, dass viele ihrer Patienten eine Tätowierung nicht entfernt, sondern lediglich aufgehellt haben wollen, um es für ein entsprechendes Cover-Up vorzubereiten. Aber was passiert eigentlich bei der Laserbehandlung und wie arbeitet so ein Laser?

8. Wie funktioniert eigentlich ein Laser und wie wird damit behandelt?

Wenn ein Tattoo erstellt wird, sticht der Tätowierer mittels der Tätowiermaschine Farbe in die Haut. Die in der Farbe enthaltenen Pigmente werden dann durch körpereigene Zellen eingekapselt. Der Körper kann die Pigmente nicht mehr eigenständig abbauen – die Tätowierung bleibt erhalten. Das Lasergerät sendet nun einen kurzen hochenergetischen Lichtblitz aus. Hierbei werden die eingeschlossenen Farbpigmente solange erhitzt, bis sie zerbersten. Anschließend können die Pigmentteilchen vom Immun- und Gefäßsystem abgebaut werden. So einfach ist das. Kompliziert wird es erst, wenn unterschiedliche Tattoo Farben zum Einsatz gekommen sind, da der Laserimpuls auf die verschiedenen Farbtöne unterschiedlich reagiert. Schwarz zum Beispiel absorbiert den Großteil des Lichts und wandelt dieses in Energie, bzw. Wärme um. Wir alle kennen das von den verbrannten Fingern am schwarzen Autolenkrad im Hochsommer. Weiß dagegen reflektiert den Großteil des sichtbaren Lichtes, wobei kaum ein Energieaustausch stattfindet. Kurz und knapp: Je dunkler das Tattoo, desto besser kann es aufgehellt werden. Für die unterschiedlichen Farben können ebenfalls unterschiedliche Laser mit jeweils verschiedenen Wellenlängen zum Einsatz kommen.

9. Tut das eigentlich weh?

Die meisten von uns kennen Laser-Behandlungen nur von chronisch beleidigten Klingonen. Das hat mit der Arbeit des Dermatologen natürlich wenig zu tun. Der möchte lediglich die Farbpigmente zerbröseln und nicht die Haut verbrutzeln. Dennoch ist der vom Laser abgeschossene Lichtblitz so intensiv und erhitzt das Pigment so stark, dass ein Zwicken durchaus zu spüren ist. Die Erfahrungen etlicher Patienten vergleichen das Gefühl aber lediglich mit einem kleinen Kneifen. Um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen, verteilt der behandelnde Arzt die komplette Prozedur auf mehrere Sitzungen.

10. Und was hat der Tätowierer eigentlich damit zu tun?

Ganz wichtig hierbei ist folgendes: Die Anzahl der Sitzungen richtet sich in der Regel nach der Farbigkeit und Größe des aufzuhellenden Tattoos. Wie viel nun von der alten Tätowierung wie stark aufgehellt werden muss, solltest du unbedingt vorher mit deinem Tätowierer besprechen. Dein Tätowierer ist schließlich für das spätere Cover-Up zuständig und er weiß daher am besten, welche Stellen des alten Tattoos wie stark aufgehellt werden sollten. In einigen Fällen kann dir auch der Tätowierer direkt einen erfahrenen Dermatologen empfehlen. Dies kann dir einige im Grunde unnötige Sitzungen und daher auch Kosten ersparen. Wichtig also: Den Tätowierer unbedingt mit hinzuziehen.

11. Was kostet der Spaß?

Womit wir bei all den positiven Aspekten zum Haken der ganzen Sache kommen – den Kosten. Die Kosten für eine Laser-Behandlung muss der Patient leider selber tragen, da es sich um eine rein kosmetische Korrektur handelt und deswegen nicht von den Krankenkassen übernommen wird. Die Kosten variieren nach unserer Erfahrung je nach Aufwand zwischen 50 und 150 Euro pro Sitzung. Hier sollte man aber den ausgesuchten Dermatologen selbst fragen.

12. Ärzte-Adressen für Lasertherapien

Weitere Informationen gibt es bei der Deutschen Dermatologischen Lasergesellschaft (www.ddl.de). Die DDL ist ein Zusammenschluß von 135 Ärzten zur Qualitätssicherung bei aktuellen Lasertherapien. Stand des Berichtes 2008.

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