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LEXIKON

Abheilung

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Abheilung – Abheilzeit – Tattoo – Piercing – Cutting – Implantate – Branding.

Sobald eine Körpermodifikation durchgeführt wird, z.B. durch Piercing, Cutting, Implantate oder Branding, entstehen in der Regel Wunden von kleinem bis zu größerem Ausmaß. Mit Abheilzeit bezeichnet man den Zeitraum, in dem die Wunden abgeheilt sind.

1. Abheilung beim Piercing:

2. Abheilung beim Skarifizieren (Cutting – Branding)

3. Abheilzeit – Tattoo-Pflege – Hautpflege – Haut – Abheilung – Nachbehandlung

4. Allgemeines über Tattoo-Pflege – Hautpflege – Haut -Abheilung – Nachbehandlung

5. Welchen Hautzustand hast du?

6. Erst das Wissen um den eigenen Hautzustand kann helfen!

7. Die richtige Tattoo-Pflege kommt nicht von alleine. Es liegt an dir!

8. Sport ist kein Mord

9. Moderne Wundheilung

10. Schorfbildung ist ein wichtiges Thema

.1. Abheilung beim Piercing:

Jeder Piercing-Stichkanal ist eine Wunde. Diese wird durch das eingesetzte Schmuckstück offengehalten. Die Schnelligkeit des Heilungsverlaufes hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. Lage der Körperstelle des Stichkanals, Art der Schmuckmaterialien oder Hygiene. So heilt der Stichkanal eines weich gebetteten Intimpiercings wesentlich schneller ab als bei einem Bauchnabel-Piercing, bei dem das Schmuckstück stetige negative Reizungen durch den engen Kontakt zum Hosenbund auslöst.

Während des Heilprozesses bildet sich an den beschädigten Flächen der Wunde neue Haut. Diese bildet sich erst außen und wächst dann immer weiter in den Stichkanal hinein, bis sich beide Seiten innen in der Mitte treffen und einen durchgehenden Schlauch um den Piercings-Schmuck-Steg bilden.

Abheilzeiten für Piercing und Intimschmuck in der Regel:

Ampallang: Die Abheilzeit beträgt zwischen 3 und 6 Monate. Männliches Intim-Piercing. Horizontal über oder durch die Harnröhre durch die Eichel.

Anal- oder Anuspiercing: Die Abheilung wird mit 3 bis Monate angesetzt. Intim-Piercing. Vertikal zwischen dem Damm und der Innenseite des After-Schließmuskels.

Anti-Augenbrauen: …

Anti-Tragus: Gestochen muss man mit etwa 3 bis 6 Monaten rechnen, gepuncht nur mit 2 bis Wochen, siehe punchen. Stichkanal liegt in der Knorpelfalte gleich über dem Ohrläppchen.

Anti Eyebrow: In 2 bis 3 Monaten sollte alles abgeheilt sein. Der Stichkanal liegt horizontal oder vertikal in Höhe des Wangenknochens.

Apadravya: Man muss mit 3 bis 6 Monaten rechnen. Männliches Intim-Piercing. Der Stichkanal liegt vertikal, leicht nach vorne abgeschrägt, durch die Eichel und die Harnröhre.

Ashley: Abheilzeit 3 bis 6 Wochen. Piercing von außer auf der Lippe schräg nach innen, sodass nur die Kugel außen auf der Lippe zu sehen ist.

Augenbrauen: Man muss mit ca. 5 bis 8 Wochen rechnen. Das Piercing wird horizontal oder vertikal durch die Augenbraue gestochen.

Äußere Schamlippen – Labia Majora : Man kalkuliert mit 6 bis 8 Wochen. Weibliches Intim-Piercing. Der Stichkanal führt durch die äußere Schamlippe. In der Regel werden beide Schamlippen gleichzeitig gepierct.

Austin Bar – Nasenspitze: Die Abheilung dauert 2 bis 3 Monate. Der Stichkanal verläuft waagerecht durch den vorderen Knorpel der Nasenspitze.

Bauch-Ring – Pubic: Die Abheilzeit beträgt 6 bis 8 Wochen. Männliches Intim-Piercing. Der Stichkanal liegt horizontal in der Bauchfalte zwischen Bauchansatz und Peniswurzel. Das weibliche Gegenstück ist das Christina-Piercing.

Bauchnabel: Je nach Pflege und Belastung von 2 bis 6 Monate. Am häufigsten von Frauen getragen. Stichkanal liegt senkrecht in der Hautfalte über oder unter dem Bauchnabel. Am häufigsten darüber.

Bridge: In 7 bis 12 Wochen sollte alles abgeheilt sein. Der Stichkanal befindet sich horizontal in zwischen den, bzw. in Höhe der Augen in der Falte des oberen Teils des Nasenrückens.

Brustwarzen – Nipple oder Nippel-: Je nach Größe und Pflege zwischen 1 bis 5 Monaten. Der Stichkanal kann sowohl horizontal als auch vertikal angelegt werden. Auch beide Stichkanäle gleichzeitig über Kreuz sind möglich.

Cheek – Wangenpiercing: Abheilzeit beträgt 6 bis 8 Wochen. Der Stichkanal verläuft durch die Wange an der Stelle, an der man ein Grübchen hat.

Christina: Die Abheilung beträgt zwischen 2 bis 4 Monate. Weibliches Intim-Piercing. Der Stichkanal verläuft senkrecht vom oberen Punkt der Vagina-Spalte nach oben in den Venushügel. Das männliche Gegenstück ist der Bauchring bzw. Pubic.

Daith: Man muss mit etwa 3 bis 6 Monaten rechnen.

Dydoe: Man muss mit ca. 3 bis 5 Monaten rechnen. Männliches Intim-Piercing. Der Stichkanal verläuft durch den Eichelrand.

Fourchette: In 4 bis 6 Wochen sollte alles abgeheilt sein. Weibliches Intim-Piercing. Der Stichkanal liegt senkrecht an der untersten Stelle, an der die kleinen Schamlippen wieder zusammentreffen, bzw. die Vagina schließen.

Frenum: Die Abheilung beträgt 2 bis 4 Wochen. Männliches Intim-Piercing. Der Stichkanal befindet sich im Vorhautbändchen, dem sogenannten Frenulum.

Frenum Ladder: Die Abheilung beträgt wie beim Frenum 2 bis 4 Wochen. Männliches Intim-Piercing. Als Frenum Ladder bezeichnet man mehrere Frenum, die hintereinander, also in einer Reihe angeordnet sind, und zwar angefangen Vorhautbänden entlang dem Penis-Schaft.

Guiche: Abheilzeit beträgt 3 bis 6 Monate. Der Stichkanal liegt in der Raphe am Beginn des Hodensackes. Das ist die dünne Mittelwulst, die den Hodensack senkrecht in zwei Hälften teilt und bis zu Anusansatz führt.

Hafada: Die Zeit zur Abheilung beträgt 1 bis 2 Monate. Männliches Intim-Piercing. Der Stichkanal liegt in Bereich des Hodensackes, in der Regel unter dem Penis in der senkrecht verlaufenden Hodensack-Falte.

Handweb: Abheilung … . Der Stichkanal befindet sich in der Hautfalte zwischen Daumen und Zeigefinger.

Helix – Ohr-Piercing: Man muss mit etwa 3 bis 6 Monaten rechnen. Der Stichkanal führt durch das Knorpelgewebe der wulstartigen Ohr-Umrandung.

Industrial – Ohr-Piercing: Die Abheilzeit beträgt etwa 3 bis 6 Monate. Es werden zwei Stichkanäle angelegt, durch die gemeinsam ein langes Barbell getragen werden kann. Ein erstes Loch durch die wulstartige Ohr-Umrandung oben etwas zum Auge hin und ein zweites Loch im Winkel zwischen 30 bis 45 Grad nach hinten/unten führend.

Innere Schamlippen – Labia Minora : Nach etwa 3 bis 4 Wochen sollte alles abgeheilt sein. Der Stichkanal führt durch die inneren Schamlippen. In der Regel werden beide Schamlippen gleichzeitig gepierct.

Klitorisvorhaut: Abheilzeit liegt zwischen 3 bis 6 Wochen. Weibliches Intim-Piercing. Der Stichkanal liegt senkrecht ab der oberen Verengung der der Schamlippen bis in den Venushügel hinein oder waagerecht über der Verengung.

Klitoris-Piercing: Die Abheilung beträgt 4 bis 6 Wochen. Der Stichkanal geht direkt durch die Klitoris hindurch.

Klitoris-Piercing – Triangle – unter Klitoris: Abheilzeit liegt zwischen 3 bis 4 Monate. Weibliches Intim-Piercing. Der Stichkanal geht durch die Klitoris-Vorhaut unterhalb der Klitoris.

Labia Majora – äußere Schamlippen: Man kalkuliert mit 2 bis 3 Monte. Der Stichkanal führt durch die äußeren Schamlippen. In der Regel werden beide Schamlippen gleichzeitig gepierct.

Labia Minora – innere Schamlippen: Es ist mit 1 bis 2 Monaten zu rechnen. Der Stichkanal führt durch die inneren Schamlippen. In der Regel werden beide Schamlippen gleichzeitig gepierct.

Labret – Unterlippe: Dauer der Abheilung beträgt 1 bis 2 Monate. Der Stichkanal führt durch die Lippe. In der Regel durch die Unterlippe. Piercings in der Oberlippe nennt man je nach Plazierung Madonna- oder Medusa-Piercing.

Lippen: Die Abheilung dauert 1 bis 2 Monate. Der Stichkanal führt durch die Lippe. Es gibt Piercings sowohl in der Unterlippe als auch in der Oberlippe: Unterlippe – Labert, Oberlippe – Medusa oder Madonna.

Lippenbändchen – Frenulum: Hier ist schon nach 1 bis 3 Wochen alles heil. Der Stichkanal führt durch das Lippenbändchen, das im Mund von der Unterlippe oder der Oberlippe, mittig der jeweiligen Lippe, zum Zahnfleisch geht.

Madonna – über Oberlippe: Man kalkuliert mit 1 bis 2 Monaten. Gegenüber dem Medusa-Piercing, das mittig zwischen Nase und Lippe liegt, ist der Stichkanal vom Madonna-Piercing seitlich oberhalb der Lippe angeordnet.

Medusa – Mitte Oberlippe: Abheilung etwa 1 bis 2 Monate. Der Stichkanal liegt mittig zwischen Nasenunterkante und Lippe.

Nabel: Je nach Pflege und Belastung von 2 bis 6 Monate. Am häufigsten von Frauen getragen. Stichkanal liegt senkrecht in der Hautfalte über oder unter dem Bauchnabel. Am häufigsten darüber.

Nasallang – Nasenpiercing: Abheilung etwa 2 bis 3 Monate. Der Stichkanal führt horizontal durch die Nasenflügel und die Nasenscheidewand.

Nasenflügel – Nostril: Die Abheilung beträgt zwischen 6 bis 9 Wochen. Der Stichkanal führt durch einen der beiden Nasenflügel. Piercing, wie man es meist bei Inderinnen sieht.

Nippel – oder Nipple – Brustwarzen-Piercing: Je nach Größe und Pflege zwischen 1 bis 5 Monaten. Der Stichkanal kann sowohl horizontal als auch vertikal angelegt werden. Auch beide Stichkanäle gleichzeitig über kreuz sind möglich.

Nostril Nasenflügel: Die Abheilung beträgt zwischen 6 bis 9 Wochen. Der Stichkanal führt durch einen der beiden Nasenflügel. Piercing, wie man es meist bei Inderinnen sieht.

Oetang – Vorhaut: Man muss mit 1 bis 2 Monaten rechnen. Männliches Intim-Piercing. Der Stichkanal führt durch die Vorhaut des Penis

Ohrknorpel: Man muss beim Stechen des Kanals mit etwa 3 bis 6 Monaten rechnen. Beim Punchen reichen meist 2 Wochen. Beim Stechen wird mit einer Nadel ein Dünnes Loch erzeugt, wobei die Wände des zu engen Loches durch ein Schmuckstück nach außen gequetscht werden. Beim Punchen wird ein Stück aus dem Knorpel herausgestanzt, ähnlich wie mit einem Locher im Büro, allerdings nur so dick, wie es für den Einsatz eines Ringes oder Steckers notwendig ist.

Ohrläppchen: Ist schon nach 4 bis 8 Wochen verheilt. Der Stichkanal geht durch das Ohrläppchen wie bei altbekannten Ohrringen.

Prinz Albert: Man kalkuliert mit 1 bis 2 Monaten. Männliches Intim-Piercing. Der Stichkanal beginnt in der Penis-Harnröhre und geht nach unten durch die Eichel bis zum unteren Eichelrand. Das weibliche Gegenstück ist das Prinzess Albertina Piercing.

Prinzess Albertina: Die Abheilzeit liebt bei 3 bis 6 Wochen. Weibliches Intim-Piercing. Prinzessin Albertina ist das Gegenstück zum männlichen Prinz-Albert Piercing.

Pubic – Bauch-Ring: Die Abheilzeit beträgt 6 bis 8 Wochen. Männliches Intim-Piercing. Der Stichkanal liegt horizontal in der Bauchfalte zwischen Bauchansatz und Peniswurzel.

Rook – Ohrpiercing: Die Abheilung beträgt 3 bis 6 Monate. Der Stichkanal liegt senkrecht im Knorpelsteg des Antihelix.

Schamlippen außen: Man kalkuliert mit 6 bis 8 Wochen. Weibliches Intim-Piercing. Der Stichkanal führt durch die äußere Schamlippe.

Schamlippen innen: Nach etwa 3 bis 4 Wochen sollte alles abgeheilt sein. Weibliches Intim-Piercing. Der Stichkanal führt durch die innere Schamlippe.

Septum – Nasen-Piercing: Die Zeit zur Abheilung beträgt 2 bis 3 Monate. Stichkanal führt durch den Knorpel der Nasenscheidewand.

Tragus – Ohrpiercing: Man muss mit etwa 3 bis 10 Monaten rechnen. Der Stichkanal liegt in der Ohrmuschel am Eingang des Gehörganges, und zwar in dem kleinen Knorpel-Vorsprung, den man Tragus nennt.

Triangle – Klitoris-Piercing unterhalb Klitoris: Abheilzeit liegt zwischen 3 bis 4 Monate. Weibliches Intim-Piercing. Der Stichkanal geht durch die Klitoris-Vorhaut unterhalb der Klitoris.

Vorhaut – Oetang: Man muss mit 1 bis 2 Monaten rechnen. Männliches Intim-Piercing. Der Stichkanal führt durch die Vorhaut des Penis. Wangenpiercing – Cheek: Abheilzeit beträgt 6 bis 8 Wochen. Der Stichkanal verläuft durch die Wange an der Stelle, an der man ein Grübchen hat.

Zunge: Ist bereits nach 2 Wochen verheilt. Der Stichkanal verläuft senkrecht durch die Zunge.

Die hier genannten Abheilzeiten sind nur allgemeine Durchschnitts-Zeiten bzw. allgemeine Richtwerte. Es kann von Fall zu Fall anders ausfallen, wenn z.B. ein falsches Material gewählt wird, wenn die Wundpflege nicht ordnungsgemäß durchgeführt wird oder wenn man auf irgendwelche Dinge allergisch reagiert. Man sollte sich auf jeden Fall von fachkundigen Personen beraten lassen.

2. Abheilung beim Skarifizieren (Cutting – Branding):

Wird Scarification oder Skarifikation geschrieben und bedeutet: „Das Anbringen von Schmucknarben“.

Das kann geschehen durch Cutting (schneiden) oder Branding (brennen) erfolgen. Dabei werden Wunden in Form von Mustern in die Haut geschnitten oder gebrannt.

Die Heilung wird absichtlich durch äußere Einwirkung verzögert, damit sich ein ausgeprägtes Narbengewebe entwickeln kann und das gewünschte Motiv gut sichtbar wird. Dazu muss man die Wunde nach der Scarification verkrusten lassen, um die Kruste dann immer wieder erneut zu entfernen.

Siehe dazu auch Cutting und Branding.

Diese Information ist aus dem Tätowiermagazin „Tattoo-Spirit“ Ausgabe 21. Im Magazin sind auch entsprechende Tattoo-Bilder zu sehen.

3. Abheilzeit – Tattoo-Pflege – Hautpflege – Haut – Abheilung – Nachbehandlung

Die Abheilzeit wird mit richtiger Tattoo-Pflege verkürzt. Hautpflege zum Wohle deines Tattoos kommt nicht von alleine. Es liegt an dir! Die besten Pflegetipps zur schnellen Abheilung und Nachbehandlung einer neuen Tätowierung gibt jeder Tätowierer seinen Kunden mit auf den Weg.

Den Verband (Folie) nach fünf bis sechs Stunden entfernen (evtl. auch über Nacht drauf-lassen). Danach mit Wasser und Seife (keine parfümierte Seife oder Waschlotion) waschen, vorsichtig trocken-tupfen (nicht rubbeln) und anschließend mit Bepanthen Roche oder Panthenol unter Berücksichtigung der Beipackzettel oder des Rates eines Arztes oder Apothekers eincremen. Diesen Vorgang morgens und abends wiederholen. Tagsüber ein- bis zweimal zwischendurch eincremen. Zur Tattoo- und Hautpflege gehört auch: Nachts im Bett ein T-Shirt (oder ein dem Körperteil entsprechendes Kleidungsstück) tragen, idealerweise aus Baumwolle und UNBEDINGT SAUBER! Sollte das Kleidungsstück morgens am Tattoo festkleben, einfach nass-machen und nach ein paar Minuten vorsichtig ablösen – niemals „trocken“ abreißen! Nach drei bis sechs Tagen Hautpflege (je nach Hauttyp) bildet sich eine dünne Haut („Schorf“ oder „Grind“), die auch überschüssige Farbe enthält, das Ganze sieht dann wie eine Abschürfung aus, was völlig normal ist. Dieser Schorf fällt nach einigen Tagen von selbst ab, bitte auf keinen Fall kratzen oder ablösen, denn dann kann die darunter gebildete Haut reißen, und das Tattoo wird zerstört! Nachdem der Schorf/Grind abgefallen ist, ist das Tattoo „fertig“ und verheilt. Es muss dann nicht mehr ständig abgewaschen werden, gelegentliches Eincremen mit Bepanthen oder Panthenol während der nächsten vier Wochen ist jedoch ratsam. Dringend zu vermeiden: Sonnenbank oder direkte Sonneneinstrahlung während der ersten vier Wochen; schwimmen in gechlortem Wasser (Schwimmbadbesuche); Sauna während der ersten zwei Wochen. Bei späteren Sonnenbädern (egal ob Sonne oder Solarium) ist es zu empfehlen, das Tattoo mit einem hohen Lichtschutzfaktor einzucremen; damit wird das Verblassen des Tattoos verzögert und die Haut altert weniger schnell – euer Tattoo wird euch die Tattoo-Pflege danken! Sollten Komplikationen während dieser Nachbehandlung auftreten, setzt euch umgehend mit eurem Tätowierer in Verbindung.

4. Allgemeines über Tattoo-Pflege – Hautpflege – Haut -Abheilung – Nachbehandlung

Bericht aus dem Tattoo-Fachmagazin „Tattoo-Spirit“, wobei im Magazin entsprechende Tattoo-Bilder zu sehen sind:

Als das größte Organ unseres menschlichen Körpers ist unsere Haut täglich zahlreichen Einflüssen unterworfen. Die Gesamtfläche der Haut mit ihren bis zu zwei Quadratmetern, wird dabei nicht nur von vielen äußeren (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Schmutz, Sonnenintensität etc.), sondern auch von inneren (Durchblutung, Hormonhaushalt, Nährstoffe) Vorgängen beeinflusst.

Heute geben ca. 60 Prozent der Bevölkerung an, eine »empfindliche Haut« zu haben, Tendenz stark steigend. Aber was genau ist eine solche Haut? Unter dem Begriff „empfindliche Haut“ wird, je nach Anwender, Unterschiedliches verstanden. Viele Eigenschaften der Haut, z.B. eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber UV-Strahlung, ein empfindliches Reagieren auf diverse Kosmetika, aber auch generell trockene und fettarme Haut werden unter demselben Begriff zusammengefasst. Gründe für dieses Symptom sind vor allem schlechtere Umweltbedingungen, falsche Ernährung und zu viel Stress. In einer Zeit von Luftverschmutzung und Fast-Food fällt es dem Einzelnen nicht leicht, seine Haut zu schützen. Doch gerade beim Thema Tätowierungen ist dieser Schutz für die Haltbarkeit von Brillanz und Farbsättigung von entscheidender Bedeutung.

5. Welchen Hautzustand hast du?

Der Haut-Fachmann unterscheidet in der Regel zwischen diesen vier verschiedenen Hautzuständen:

a) Normale Haut (Normalzustand): charakterisiert durch eine samtige Weichheit, rosige Farbe, feine Poren und geringe Empfindlichkeit. Sie ist nicht zu fett und nicht zu trocken.

b) Fett-feuchte Haut: Eher grobporige, zu Mitessern neigende, stark glänzende Haut. Unter Teenagern ist dieser Hautzustand mit ca. 30% vertreten.

c) Trocken-fettarme Haut: Rauhe, schuppende, zarte Haut, die teilweise feine Einrisse zeigt und auf Umwelteinflüsse deutlich empfindlicher reagiert. Sie ist die typische „empfindliche Haut“ schlechthin.

d) „Mischhaut“: Wechsel zwischen fett-feuchten und trocken-fettarmen Hautzonen.

6. Erst das Wissen um den eigenen Hautzustand kann helfen!

Erst das Wissen um seinen Hautzustand oder die persönliche Empfindlichkeit der Haut ermöglichen dem Betroffenen, gezielt Gegenmaßnahmen zu treffen, um diesem Zustand entgegenzuwirken und letzten Endes zu verändern. Für die Behandlung empfindlich reagierender Haut empfehlen sich hypoallergene Pflegeprodukte. Sehr empfindlich reagierende Haut toleriert handelsübliche Produkte oftmals nicht oder nur schlecht. Beim Kauf von entsprechenden Pflegeprodukten sollten daher Produkte mit unnötigen oder gar negativ wirkenden Inhaltsstoffen (spez. Duft- und Parfumstoffe, Farbstoffe, diverse Konservierungsmittel etc.) möglichst gemieden werden. Die Produkte sollten auf den natürlichen pH-Wert der Haut (5.4-5.9) abgestimmt sein. Crèmes, die in Tuben angeboten werden, brauchen weniger Konservierungsstoffe als Produkte in Dosen, da ihr Inhalt kaum mit Keimen in Kontakt kommt. Sehr trockene und fettarme Haut wird dabei mit W/O-artigen (= Wasser in Öl) Mitteln, fett reichere Haut mit O/W-Mischungen behandelt. Ziel ist es dabei, den körpereigenen Schutzfilm der Haut wieder aufzubauen. Je nach Hautbefund können diesen Pflegegrundlagen Zusatzstoffe mit spezieller Wirkung (z.B. Entzündungshemmer, UV-Filter, Antioxidantien etc.) beigegeben werden. Die Behandlung empfindlicher Haut umfasst jedoch nicht nur die Verabreichung diverser Crèmes, sondern auch das Vermeiden zukünftiger Hautschädigungen. Daher sollten Betroffene zur Hautreinigung milde Syndets (synthetische Detergentien), allenfalls ausschließlich Wasser verwenden, das Waschen der Haut allgemein auf ein notwendiges Minimum reduzieren und dabei lauwarmes oder kaltes, aber nicht heißes Wasser verwenden. Lassen sich die Hautprobleme mit diesen Maßnahmen längerfristig nicht bessern, empfiehlt sich auf jeden Fall eine Beratung oder Abklärung durch den Hautspezialisten.

7. Die richtige Tattoo-Pflege kommt nicht von alleine. Es liegt an dir!

Die besten Pflegetipps zur schnellen Abheilung einer neuen Tätowierung gibt jeder Tätowierer seinen Kunden mit auf den Weg. Darüber hinaus empfiehlt sich eine entsprechende Ernährung zur Stärkung des eigenen Immunsystems und der daraus resultierenden besseren Elastizität der Haut. Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum schädigen den eigenen Organismus und letzten Endes auch die Haut. Viel Flüssigkeit ist Balsam für den Körper und daher auch für das neue Tattoo. Der Körper besteht überwiegend aus Wasser. Bei chronischem Flüssigkeitsdefizit wirkt die Haut zunehmend weniger elastisch und kleine Hautfalten kommen zum Vorschein. Ist dein Körper mit ausreichend Flüssigkeit versorgt, wirkt die Haut prall und gesund. Du kannst gar nicht zu viel trinken. Flüssigkeit, die der Körper nicht benötigt, wird umgehend ausgeschieden. Mindestens 2 Liter Flüssigkeit täglich sollten es schon sein. Am besten geeignet sind Mineralwässer oder grüner Tee.

8. Sport ist kein Mord

Sport ist und bleibt der Jungbrunnen. Sport in Maßen betrieben, kommt deinem ganzen Körper zugute. Die Bewegung führt zu einer starken Durchblutung der Muskulatur. Das Lymphsystem wird angeregt, die Hautdurchblutung steigt und schädliche Schlacken werden abgeführt. Die vermehrte Sauerstoffzufuhr regt die Hautzellen zur Teilung an. Deine Haut hat mehr Spannkraft und wirkt jünger. Der Alterungsprozess der Haut wird dadurch verlangsamt.

Dieser Bericht ist aus dem Tätowiermagazin „Tattoo-Spirit“, Ausgabe 32. Es sind jeweils passende Tattoo-Bilder zu sehen.

9. Moderne Wundheilung

Der nachstehenden Bericht über moderne Wundheilung wurde im Tattoo-Fachmagazin „Tattoo-Spirit“ Ausgabe 46 veröffentlicht.

Moderne Wundheilung ist feuchte Wundheilung. Leichte Wunden wie Schürf- oder Schnittwunden sind in der Regel meist ungefährlich, können aber sehr schmerzhaft sein. Über die Heilung dieser Wunden macht man sich oftmals keine Gedanken und lässt sie – wie seit Generationen empfohlen – an der Luft verschorfen. Doch diese Denke ist längst überholt.

Heute wissen wir, dass leichte Wunden um bis zu 40% schneller heilen*, wenn sie feucht gehalten werden. Im Folgenden werden die häufigsten Irrtümer und Wahrheiten der Wundheilung kurz vorgestellt:

Irrtum: „An der Luft verschorfen lassen“

Das predigten uns schon Oma und Opa. Heute weiß man aber, dass harter Schorf und Krusten den Wundschluss behindern. Außerdem heilt eine leichte Wunde schneller, wenn sie feucht gehalten wird. Lässt man Wunden dagegen austrocknen, liegen die für die Wundheilung wichtigen Enzyme, Immunzellen und Gewebsbotenstoffe buchstäblich auf dem „Trockenen“ und können ihre Wirkung oft nicht entfalten.

Irrtum: „In feuchten Wunden tummeln sich mehr Bakterien als in trockenen“

Das Gegenteil ist der Fall. In einem feuchten Wundmilieu arbeitet das Immunsystem auf Hochtouren. Krankheitserreger können unter feuchten Bedingungen am besten abgewehrt werden. Bei zu trockenen oder nässenden Wunden haben Bakterien & Co. dagegen ein leichteres Spiel.

Tatsache: „Wenn die Wunde juckt, heilt sie“

Juckreiz ist tatsächlich ein Anzeichen der Heilung: Im Rahmen der Zellerneuerungs- und Regenerationsprozesse werden nämlich Botenstoffe freigesetzt, die Juckreiz als „Nebenwirkung“ haben. Im Prinzip ist der Juckreiz also ein gutes, wenn auch lästiges Zeichen. Harter Schorf spannt auf der Haut, was oft dazu verführt, die Wunde immer wieder aufzukratzen. Mit feuchter Wundbehandlung lässt sich die Schorfbildung und das dadurch unangenehme Gefühl vermeiden. Vorsicht ist geboten, wenn der Juckreiz von eitrigem Wundsekret begleitet wird. In diesem Fall sollte der Arzt konsultiert werden, da Verdacht auf eine Infektion besteht

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10. Schorfbildung ist ein wichtiges Thema

Mehr! Zur Abheilung gehört auch das Thema Schorf, das man unbedingt lesen sollte. Einen ausführlichen Bericht findet man dazu unter dem Suchbegriff Schorf .

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