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LEXIKON

Maya

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Maya – Maya Tattoo – Maya Motiv – Maya Vorlage – Maya Tätowierung – Die Maya sind ein indigenes Volk bzw. eine Gruppe indigener Völker in Mittelamerika. Bevor Kolumbus sie 1492 entdecke, lebten die Maya in einer Siedlungslandschaft, dessen Reich durch ihre hoch entwickelte Kultur bekannt ist.

Der nachstehende Beitrag wurde von www.wikipedia.org übernommen:

Inhalt:

1. Maya – Historie
2. Geographie
3. Maya Kultur
4. Die grausamen Rituale
5. Vernichtung fast aller Spuren der Maya Kultur
6. Maya Tattoos
1. Maya – Historie

1. Maya – Historie

Die Maya sind ein indigenes Volk bzw. eine Gruppe indigener Völker in Mittelamerika, die insbesondere aufgrund der von ihnen im Präkolumbischen Mesoamerika gegründeten Reiche und ihrer hoch entwickelten Kultur bekannt sind.
In ihrer Blütezeit stellten sie eine mächtige Hochkultur dar. Man spricht zumeist von einer Maya-Kultur; tatsächlich gibt es auch viele Gemeinsamkeiten zwischen den verschiedenen Fundstellen aus der Vergangenheit – doch stehen hinter dieser Kultur verschiedene Völker mit einander mehr oder weniger eng verwandten Maya-Sprachen. Nicht nur wegen der räumlichen Gegebenheiten unterscheidet man traditionell zwischen Hochland- (in Chiapas und Guatemala) und Tieflandmaya (in Yucatán, im Petén und Belize). Im Lauf der Geschichte lässt sich eine Verschiebung der hochkulturellen Zentren vom Hochland ins Tiefland und dann in den Norden von Yucatán beobachten.
Zur Zeit der Ankunft der Spanier Ende des 15. Jahrhunderts lagen die Zentren der nachklassischen Maya-Kultur im äußersten Norden von Yucatán, während das zentrale Tiefland nur noch dünn besiedelt war. Im südwestlichen Hochland existierte zu diesem Zeitpunkt eine recht eigenständige Maya-Kultur: die Kultur der Quiché. Im Gegensatz zu vielen anderen indigenen Völkern existieren die Maya noch heute und leben auf der Yucatán-Halbinsel sowie in Belize, Guatemala und Honduras.
Berühmt sind die Maya für den Anbau von Mais, ihre Mathematik und für ihren hoch entwickelten Kalender, geschrieben in Hieroglyphen. Die mittlerweile weitgehend entzifferte Schrift, obwohl auf Bildsymbolen basierend, war mehr als eine reine Ideogrammschrift und stellt das höchstentwickelte (und bis zur Ankunft der Spanier das einzige) Schriftmedium in Altamerika dar. Kunsthandwerk (Bearbeitung von Stein, Keramik, Holz, Textilien) und Malerei waren hoch entwickelt, Metallverarbeitung (Gold, Silber, Kupfer) spielte erst spät und fast nur für rituelle Zwecke eine Rolle, nicht für die Werkzeugherstellung. In den Städten gab es bis zu 65 m hohe Stufenpyramiden, Paläste, Observatorien und Ballspielplätze.

2. Geographie

Die Maya lebten in Süd- und Südost-Mexiko (Yucatán) sowie in Teilen von Guatemala, Honduras und Belize. Dieses ausgedehnte Gebiet umfasste ungefähr 350.000 qkm. Im Norden des damaligen Mayalandes ragt die Halbinsel Yucatán weit ins Karibische Meer hinaus. Die Niederschlagsmenge in diesem Gebiet war stets extrem gering, dazu ungleich verteilt, die Region war daher weitestgehend versteppt und mit Dornbüschen bewachsen. Im südlichen Tiefland herrschte eine Savannenlandschaft vor, deren Bodenhöhe kaum einmal über 200 Metern liegt. Da die Gegend schon immer tektonisch sehr aktiv war, ist ihr Boden mit vielen Mineralien angereichert, wodurch sie für den Ackerbau sehr attraktiv wurde.

Kulturgeschichte Frühe Präklassik (ca. 3000–900 v. Chr.)
In der frühen Vorklassik kommt es am Ende der Archaischen Periode zu ersten dauerhaften Siedlungen und zur Entwicklung von Landwirtschaft im Mayagebiet. Erste den Maya zugerechnete archäologische Funde aus Cuello (Belize) werden auf etwa 2000 v. Chr. datiert. Von diesem Ursprungsort aus wird eine Aufspaltung und Bewegung nach Norden (Golf von Mexiko) angenommen. In Copán (Honduras) siedelten Jäger um ca. 1100 v. Chr. Ebenfalls in der Frühen Vorklassik wurde Lamanai gegründet, das mit einer permanenten Besiedlungszeit von etwa 3000 Jahren zu den am längsten genutzten Mayastädten gehört. Ca. 1000 v. Chr. wurde Cahal Pech besiedelt und blieb es bis ca. 700 n. Chr.

Mittlere Präklassik (ca. 900–400 v. Chr.)
In der Mittleren Vorklassik kommt es zur durchgehenden Besiedlung im gesamten Mayagebiet und zur Entwicklung von Handel zwischen den Städten. Etwa im 7. Jh. v. Chr. finden sich die ersten Siedlungsspuren im Gebiet von Tikal in Guatemala. Am Golf von Mexiko lassen sich etwa 500 v. Chr. erstmals Siedlungsbauten und steinerne Tempel nachweisen. Zu den ersten großen Städten der Maya gehören El Mirador mit der höchsten bekannten Maya-Pyramide (72 m) und Nakbe im heutigen Guatemala, von denen letztere ihre Glanzzeit zwischen 800 und 400 v. Chr. hatte.

Quelle: Wikipedia

Im Tattoo-Magazin Tattoo-Spirit Ausgabe 35 wurde nachstehender Bericht mit vielen Bildern veröffentlicht:

3. Maya Kultur

Die Maya waren eine der am weitesten entwickelten Zivilisationen des Altertums. Ihre Kenntnisse über Ackerbau, Kalenderwesen, Architektur, Mathematik und Astronomie waren bahnbrechend. Darüber hinaus besaßen die Maya das erste umfangreiche Schriftsystem Altamerikas. Doch gehörten die Maya nicht nur zu den am weitesten entwickelten Völkern dieser Zeit, sondern vor allem auch zu den blutrünstigsten, denn ihre bizarren Rituale und sogar Menschenopfer waren legendär und erschreckend zugleich.
Die klassische Maya-Zivilisation umfasste eine Reihe von Stadtstaaten, die jeweils einen eigenen Herrscher und einen ihm untergebenen Verwalter hatte. Mit der Ausbreitung über die ganze Yucatán-Halbinsel in Mittelamerika, erreichte die Hochkultur der Maya ihre Blütezeit und dehnte sich sogar bis Guatemala und Honduras aus. Die Maya bauten große Metropolen mit Tempeln und Pyramiden auf. Uxmal und Coba, Tikal, Calakmul, Bonampak und Quiriguá. Dies sind nur einige der großen Städte der Maya. Diese hatten teilweise mehr als 10.000 Einwohner und waren damit größer als die größten Städte des damaligen Mitteleuropa.

Auffällig an den Ruinenstätten der Maya-Kultur sind die vielen religiösen Bauten. Die Religion schien im Leben der klassischen Maya eine hochrangige Rolle gespielt zu haben. Vor allem die Priester waren herausragende Persönlichkeiten, was sie, neben den Königen der Stadtstaaten, zu den mächtigsten und einflussreichsten Bewohnern der Maya-Metropolen machte. Viele antike Darstellungen zeigen, dass sich sogar die Herrscher der Mayagesellschaft den blutigen und grausamen Ritualen unterwerfen mussten.

4. Die grausamen Rituale

In der Religion der Maya waren Menschenopfer durchaus üblich. Die Art der rituellen Hinrichtungen reichte von köpfen, ertränken, erhängen, steinigen, vergiften, verstümmeln bis hin zu lebendig begraben. Zu den grausamsten Tötungsarten gehörte, wie bei den Azteken, das Aufschlitzen des Bauches und das Herausreißen des noch schlagenden Herzens. Letzteres ist durch viele Kult- und Ritualgegenstände belegbar. Geopfert wurden sowohl Kriegsgefangene als auch Mitglieder der eigenen Gruppe, auch aus der Oberschicht. Die Bedingungen, wer, wann, wie und wo geopfert wurde, werden zur Zeit noch erforscht. Sicher und durch Darstellungen gut belegt, ist die Tötung von Kriegsgefangenen im größeren Maßstab. Ob die Maya jedoch, wie die Azteken, Kriege nur zur Gewinnung von möglichen Menschenopfern geführt haben oder die Könige mit der Opferung ihrer Gegner nur ihre Macht vor den Menschen und ihre Pietät vor den Göttern belegen wollten, ist noch unklar.

Generell dachte man viele Jahrhunderte, dass die Maya ein überaus friedliches und eher wissenschaftlich forschendes Völkchen wären. Dieser Glaube entstand jedoch lediglich dadurch, dass niemand von den blutigen Ritualen persönlich berichten konnte. Denn als die Spanier in Mittelamerika eintrafen, wurden sie zwar noch Augenzeugen der aztekischen Religionsausübung, doch die klassischen Mayarituale waren größtenteils längst untergegangen und ihre Religion längst nicht mehr so bedeutsam wie in früherer Zeit.

Die Maya-Krieger benutzten Speerschleudern (»atlatl«), Blasrohre sowie mit Obsidian-Klingen ausgestattete Schlagwaffen wie Keulen, Speere, Äxte und Messer. Ebenfalls verwendet wurden Pfeil und Bogen. Diese scheinen jedoch in klassischer Zeit keine große Rolle gespielt zu haben, während Abbildungen aus der Zeit der spanischen Eroberung zahlreiche Kämpfe zeigen, in denen Pfeil und Bogen von den Maya-Kriegern verwendet werden. Während Helme anscheinend wenig benutzt wurden, gebrauchten die Maya aber Schilde aus Holz und Tierhaut und auch aus gewebten Matten. Mit dieser Ausrüstung konnten sie sich, vor allem in den tiefen Dschungelgebieten, sehr gut gegen fremde Aggressoren verteidigen.

Viele Jahre versuchten spanische Eroberer, allen voran der berühmte Hernán Cortés, die Heimat der Maya, die Halbinsel Yucatán, zu erobern. Meist jedoch erfolglos oder aber unter großen Verlusten. Aber die Gier nach den Goldschätzen war größer, als die Angst vor den blutigen Ritualen der Maya. Und so trieb es die Europäer zu immer neuen „Expeditionen”. Irgendwann gewannen die Spanier mit diplomatischem, statt kriegerischem Geschick, das Vertrauen und die Gunst der Maya. Diese gestatteten den einstigen Feinden sogar die Gründung mehrerer Städte. Merida, Valladolid und Salamanca de Bacalar waren die Stützpunkte, von denen aus die Spanier nun versuchten, weite Teile des Landes unter ihre Kontrolle zu bekommen.

5. Vernichtung fast aller Spuren der Maya Kultur

Um nun diese neu entdeckten Länder für sich zu gewinnen, benutzen die Spanier, ebenso wie viele andere europäische Länder dieser Zeit, gerne das Mittel der Christianisierung. Traurige Berühmtheit erlangte dabei der spanische Mönch Diego de Landa, als er mit harter Hand gegen die Maya vorgehen ließ, die sich nicht zum christlichen Glauben bekehren und stattdessen an ihren religiösen Ritualen festhalten wollten. Alles gipfelte 1561 darin, als de Landa aufgrund seines religiösen Eifers alles in Maya Geschriebene sowie die religiösen Figuren und Symbole der Mayas verbrennen ließ, was zur Folge hatte, dass uns heute nur noch Teile von vier alten Motivtafeln, den sogenannten Maya-Codices erhalten geblieben sind.

Diese Codices ermöglichten glücklicherweise die Schrift der Maya weitgehend zu entschlüsseln. Die bekanntesten und am besten erhaltenen Maya-Codices werden in Dresden aufbewahrt und dort weiterhin untersucht. Obwohl die Maya-Schrift stark auf Bildsymbolen beruht, ist sie mehr als eine reine Ideogrammschrift, sondern sehr hoch und ausführlich entwickelt. Vor allem der Mayakalender ist berühmt für seinen hohen Entwicklungsstand.

Für diese Kalenderberechnungen benutzten die Mayas drei verschiedene Systeme. Den Tzolkin-Kalender (der heilige Kalender), den Haab (der zivile Kalender) und die Zählung im System des Long-Count. Der Tzolkin, oft als heiliger Kalender der Mayas bezeichnet, umfasst einen Zyklus von 260 Tagen. Zu jedem Tzolkintag gehört eine Zahl zwischen 1 und 13 und ein Name aus einer Menge von 20 Tagnamen. Da 260 das kleinste gemeinsame Vielfache von 13 und 20 ist, wiederholt sich ein bestimmtes Tzolkindatum erst nach 260 Tagen.

Darüber hinaus benutzten die Maya auch einen zivilen Kalender, den sogenannten Haab. Der Aufbau des Haab ähnelt dem unseres modernen Kalenders und orientiert sich am Sonnenjahr. Der Haab besteht aus Monaten und die Tage werden im Monat aufsteigend gezählt. Das Haabjahr besteht aus 18 Monaten zu je zwanzig Tagen und einem zusätzlichen Monat mit nur fünf Tagen. Der Haab mit seinen 365 Tagen entspricht somit unserem vertrauten Sonnenjahr. Die Kombination des Tzolkin mit dem Haab führt zu einer Periode von 52 Jahren. Nach genau 18.980 Tagen, d.h. nach ungefähr 52 Solarjahren, fallen ein bestimmtes Haabdatum und ein Tzolkindatum wieder zusammen. Auf diese Weise war es den Mayas allerdings nicht möglich, ein Tzolkin/Haab-Datum innerhalb eines Zeitraum von mehreren hundert Jahren eindeutig zu identifizieren. Im Laufe von zum Beispiel 105 Jahren existiert ein bestimmtes Tzolkin/Haab-Datum mindestens zweimal.

Die Mayas überwanden dieses Problem mit Hilfe eines dritten Systems, dem Long Count. Der Long Count ist eine Zählung in Tagen. Bei den Mayas wird der Long Count in Verbindung mit einer Periode von 1.872.000 Tagen angewendet. Damit waren die Mayas in der Lage, einen bestimmten Tag innerhalb einer Periode von ungefähr 5.125 Sonnenjahren eindeutig zu identifizieren. Heute gehen manche Weltuntergangstheoretiker gerne davon aus, dass die Maya mit ihrem Kalender den „großen Knall“ und somit das Ende der Welt prophezeien würden. Ihrer Meinung nach ist der Tag des Jüngsten Gerichts daher am Ende des Kalenderzyklus im Jahre 2012 unserer Zeitrechnung. Die Anhänger dieser Theorie vergessen aber gerne, dass die Maya den 5.125 Jahre umfassende Long-Count-Kalender sehr gerne auch mit Tzolkin und Haab kombinierten. Für eine gemeinsame Kombination Tzolkin/Haab/Long Count beträgt die Wiederkehrzeit dann 136.656.000 Tage, was einem Zeitraum von 374.152 Jahren entsprechen würde. Noch genug Zeit also, bis endgültig das Licht ausgeht.

6. Maya Tattoos

Im Magazin Tattoo-Spirit 35 wird zu dem obigen Text eine in dieser Art vollkommen neue Motiv Kategorie präsentiert: Die Maya-Tattoos. Sowohl im Magazin, als auch darüber hinaus im Internet (www.tattoo-spirit.de), wird gezeigt wie man die Maya-Motive beispielsweise zu Geburtstagen richtig kombiniert.

Die Maya-Schrift ist eine sogenannte logosyllabische Schrift, was bedeutet, dass sich die Schriftzeichen aus Logogrammen und Silbenzeichen zusammensetzen. Die Zeichen können allerdings auch getrennt voneinander stehen. Insgesamt sind die Hälfte der etwa 700 Schriftzeichen Logogramme bzw. Silbenzeichen. Meistens entsprechen die Logogramme tatsächlich existierenden Gegenständen oder Lebewesen, bei einigen ist jedoch kein Erkennen des eigentlichen Sinnes mehr möglich. Von allen Logogrammen und Syllabogrammen gab es mehrere Varianten, so dass sich der Schreiber die seinem ästhetischen Verständnis am besten angepasste aussuchen konnte. Teilweise geschah dies sogar durch große Wandgemälde, welche nur ein Zeichen darstellen sollten.

Sowohl mit dem sehr ausführlichen Long Count, als auch mit den Tzolkin/Haab Zeichen, können wirklich spektakuläre und sehr persönliche Tattoo-Motive designed werden, die dabei noch sehr individuell und absolut zeitlos sind.

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