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Sailor Jerry – Norman Keith Collins – Sailor Jerry Rum – Die amerikanische Tattoo-Größe Sailor Jerry lebte von 1911 bis 1973. Er war einer der ersten Tätowierer, die den japanischen Style mit dem westlichen Tattoo Style zusammenfügte. Nach ihm wird ein noch heute hergestellter Rum benannt.
Mit richtigem Namen hieß Sailor Jerry : Norman Keith Collins . Er wurde in Reno, Nevada am 14.01.1911 geboren. Sein großer Lehrmeister in Sachen Tätowierung war Thomas Tatts. Nachdem er die Grundlagen des Tätowierens erlernt hatte, zog er durch das ganze Land und tätowierte wo es nur ging, um sich weiterzubilden.
Als er mit 19 Jahren zur Marine ging, verschrieb er sich immer mehr der Kunst, insbesondere, als er Bilder und Zeichnungen aus Südostasien fand. Bald ließ er sich auf Hawaii nieder. Seine Vorlagen bestanden aus einer Mischung aus traditionellen westlichen Motiven, vereint mit den Schattierungen und den Details bekannter Tattoo-Meister aus Japan. Durch seinen ständigen Drang nach Perfektion und ideenreicher Entwicklungsarbeit gelang es ihm, die besten Teile der westlichen Tätowierkunst mit den besten Teilen der japanischen Tätowierkunst zu vereinen, wofür er sich stets neue Tätowiertechniken einfallen ließ.
Sailor Jerry war aber nicht nur ein begnadeter Tätowierer und ein Meister für außergewöhnliche Tattoo-Vorlagen. Er war auch genial im Bau von Tätowiermaschinen und anderen Geräten. So war er für die Einführung der Sterilisation verantwortlich. Viele seiner Vorlagenbücher werden noch heute von wissbegierigen jungen Tätowierern gekauft, und seine Motive werden immer noch in den unterschiedlichsten Varianten tätowiert.
Damit zählt Sailor Jerry zu den wichtigsten Tätowierern, die auf die Tattoo-Szene einen enormen Einfluß ausgeübt haben. Der inzwischen weltbekannte Ed Hardy war zusammen mit dem ebenfalls bekannten Mike Malone Schüler bei Sailor Jerry. Dieser vermittelte seinen beiden Schützlingen seine Kunst und machte sie damit ebenfalls zu Tattoo-Ikonen, so wie Sailor Jerry eine ist.