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LEXIKON

Keltattoo

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Keltattoo – keltischer Knoten – keltisches Kreuz – Tattoo – Knoten-Tattoo – Keltattoo ist eine Wortschöpfung des Kruhm-Verlages und bedeutet Tattoo in Form eines Keltischen Symbols oder Zeichens, so wie beispielsweise ein Tattoo von einem keltischen Knoten oder einem keltischen Kreuz .

In der Tattoo Zeitung Tattoo-Spirit Ausgabe 23 wurde ab Seite 56 der nachstehende Text in einem mehrseitigen, stark bebilderten Artikel veröffentlicht:

1. Keltattoo und die Bedeutung .
2. Bedeutung der keltischen Motive .
3. Die keltischen Sternzeichen

1. Keltattoos und ihre Bedeutung .

Wenn antike Körperkunst und moderne Haut aufeinandertreffen.
.Es gibt wohl keinen Fan kunstvoller Ornamentik, egal ob auf Haut oder anderswo, der nicht schon fasziniert vor den typischen keltischen Flecht- und Schlangenmustern verharrte und in ebenso stiller wie begeisterter Meditation versank. Die Kunst der keltischen Kultur übt noch heute einen ungebrochenen Reiz auf uns aus, der so groß ist, daß sich gerade die Freunde der Körperkunst häufig mit keltischen Motiven schmücken.

Seit vielen Jahren schon feiern Keltattoos in unserer modernen Zeit ihre große Renaissance. Was zunächst mit keltischen Knoten als schlicht tätowierter Armreif begann, hat sich zu immer größeren und komplexeren Tattoo-Designs gewandelt. Die alten Motive der Antike wurden aufgegriffen und mit modernen Elementen neu interpretiert. Realistische Motive erhalten keltische Rahmen, Wikinger Tattoos werden mit keltischen Knoten verziert und Tribal Motive im altkeltischen Stil tätowiert. Wie immer sind auch hier bei einem Keltattoo der Phantasie keine Grenzen gesetzt, und erlaubt ist schlichtweg, was gefällt.

Auch wenn man den verschiedenen Ornamenten und Symbolen zunächst keinen tieferen Sinn beimessen möchte oder diesen nicht zu erkennen vermag, so sind die Keltattoos dennoch überaus reich an religiöser und kultureller Bedeutung und Kraft.

2. Bedeutung der keltischen Motive .

Hallstatt : Sehr tribal-ähnliche Motive aus der sehr frühen Kelten-Epoche. Einfache geometrische Symbole wurden zu labyrinthartigen Mustern zusammen gefügt. Diese Motive gehen zurück bis in die frühe Bronzezeit und sind daher gleichzusetzen mit den wohl elementarsten und frühesten Designs der keltischen Kultur.

Keltische Knoten: Dies sind wohl die mit Abstand bekanntesten und auch ältesten Motive aus dieser frühen Kultur. Im Allgemeinen sehen die Designs aus wie geflochtene Fasern, die sich verbiegen und wie Wellen in sich selbst zu zerfließen scheinen. Keltische Knoten haben in der Regel keinen sichtbaren Anfang und kein Ende und stehen somit in ihrer mystischen Bedeutung für die Unendlichkeit von Leben, Liebe und Glauben .

Das keltische Kreuz steht in seiner Verbreitung gleich nach den Knoten-Motiven.
Dieses Kreuz stellt eine Symbiose von Heiden- und Christentum dar. Die alten keltischen Druiden sahen in dem Kreuz den ewigen, unveränderlichen Weg der Ewigkeit. Ein Weg, der sich oftmals kreuzt und den jeder von uns beschreiten muss. Die vier Enden des Kreuzes symbolisieren den Respekt der Kelten für die vier Himmelsrichtungen und für die vier Elemente (Feuer, Erde, Wasser, Luft). Im Zentrum des keltischen Kreuzes steht die Sonne als lebenspendendes und erhaltendes Wesen.

Keltische Spiralen sind ebenfalls ein häufig anzutreffendes Keltattoo. Die keltischen Spiralen treten als doppelte, dreifache oder auch vierfache Strudel auf, die sich in verschiedenen Varianten gegenüberstehen. Ein Verwandter der Spiral-Familie ist das sogenannte Triskelion, das mit drei Spiral-Armen um ein gemeinsames Zentrum angeordnet wird.

Zoomorphics: Diese Keltattoos bestehen aus typischen Tiermotiven wie etwa Hunde, Schlangen, Vögel oder Fische. Meist stehen sich diese Tiere symmetrisch gegenüber und sind, wie bei den keltischen Knoten, ineinander verflochten. Die Bedeutungen der einzelnen Tiere sind: Hund = Loyalität, Schlange = Wiedergeburt, Vogel = Reinheit, Fisch = Wissen.

La Tene Motive sind großflächige Keltattoos. Eine große Menge an verflochtenen Knoten wird zu einem Gesamtwerk miteinander vereint. Diese keltischen Motive wirken sehr organisch.
Die hier aufgeführten Keltattoos sind nur eine kleine Auswahl der unterschiedlichsten Möglichkeiten, sich mit altkeltischen Ornamenten zu schmücken. Die Motive der Kelten wurden allerdings strenggenommen nicht in Form einer kulturell bildenden Kunst von ihnen „erfunden“, sondern vielmehr von anderen Völkern übernommen, zerlegt und zu einem eigenen Kunstausdruck synthetisiert. Den größten Einfluss finden die Keltattoos aus den alten Reichen der Griechen und Etrusker, die ihrerseits Kunstvorbilder im weiten Orient gehabt haben.

Auf andere Völker, wie zum Beispiel die Römer, müssen die Kelten schon außerordentlich barbarisch gewirkt haben. Obwohl römische Legionen bis auf wenige Ausnahmen meist siegreich gegen die Kelten waren, gibt es dennoch römische Überlieferungen, in denen der Schrecken geschildert wurde, der den Soldaten Roms beim bloßen Anblick keltischer Krieger unter die Haut fuhr. Es waren nicht etwa lange Bärte, große Kampfschilde oder scharfe Klingen, die ein römisches Heer in Angst versetzten, sondern vielmehr die keltische Kriegsbemalung und die entsprechenden Tätowierungen zusammen mit einem nahezu infernalischen Kriegsgeschrei. Meist waren die Krieger der Kelten mit weißem Kalk bemalt, später auch aufwendig mit blauer Farbe. Immer öfter aber trugen die Kämpfer auch großflächige Tattoos, frei nach dem Motto: „Du meine Güte, wir sind ein derart kriegerisches Volk, und das ständige Bemalen, Waschen, Bemalen, Waschen, Bemalen… Ich steche das jetzt direkt unter die Haut und gut ist. Bin ja sowieso dieses Wochenende wieder auf Tour.“ Das ist natürlich Blödsinn und entbehrt jeder historischen Grundlage, doch dass die Kelten tätowiert waren, steht außer Frage. Es wurde berichtet von Kriegsfürsten mit tätowierten Armen, aufwendig gestalteten Symbolen auf Brust und Schulter, ja sogar im Gesicht waren viele Kelten stark tätowiert. Wann aber die Kelten begonnen haben, sich zu tätowieren, ist nicht überliefert, da dieses Volk seine Geschichten nie schriftlich niederlegte.

Wen jetzt die Lust auf ein Keltattoo gepackt hat, dem sei an dieser Stelle der eine oder andere Rat mit auf den Weg ins Studio gegeben: Ein einfacher Armreif aus tätowierten keltischen Knoten oder ein mittelgroßes keltisches Kreuz mag für eine Vielzahl der Tätowierer kein großes Problem darstellen. Größere und vor allem aufwendig gestaltete und detailreiche Motive sind hingegen nicht jedermanns Sache. Für größere Keltattoos solltet ihr euch euren Tätowierer ganz genau aussuchen, denn diese Motivart erfordert ein sehr hohes Maß an Perfektion und Konzentration. Keltische Knoten zum Beispiel sind nichts anderes als eine identische, sich ständig wiederholende Form, wobei der geringste Fehler sofort erkennbar ist. Versucht selbst einmal das Geflecht eines keltischen Knotens zu Papier zu bringen, schneidet das gemalte Bild in der Mitte durch, legt die beiden Teile übereinander und vergleicht, wie genau oder ungenau ihr gezeichnet habt. Daran könnt ihr schnell ermessen, welchen hohen Anspruch ein Keltattoo an den Tätowierer stellt. Linienführung, Symmetriekenntnisse und ein absolut sauberes Arbeiten sind hierbei oberstes Gebot.

Keltattoos existieren bereits seit ca. 3.000 Jahren, und noch immer haben sie nicht das Geringste von ihrer Faszination verloren. Durch die Tatsache, dass auch moderne Tätowierer diese Kunstform aufgegriffen und unter die Haut gebracht haben, wird sich wohl auch in Zukunft kaum etwas an dieser Faszination ändern.

3. Die keltischen Sternzeichen

Eigentlich dürfte es kein Horoskop keltischen Sternzeichen geben, denn die Kelten selbst haben nie etwas Derartiges gehabt. Es wurde im Jahr 1971 von der französischen Journalistin Pule Desol als Auftrag des Frauen-Magazins „Marie Claire“ entwickelt und ausgearbeitet. Erst 1984 wurde der Schwindel aufgedeckt, als die Buch-Autorin Annemarie Mütsch-Engel ein Buch in Deutschland auf den Markt brachte, in dem sie über das keltische Baumhoroskop schrieb und Urheberrechte in Anspruch nehmen wollte. Bei dem Streit vor Gericht mussten dann die Quellen nachgewiesen werden – die es nicht gab. Da es aber immer bekannter und beliebter wird, auch wenn es nicht wahr ist, veröffentlichen wir die wichtigsten Daten.

Im Horoskop der Kelten wird das Jahr in einem Kreis von 21 unterschiedlichen Baumarten dargestellt. Die Darstellung von Eiche – Birke – Buche und Ölbaum erfolgt jeweils einmal, siebzehn weitere Baumarten werden jeweils zweimal dargestellt. Zusammen ergibt das eine Anzahl von 38 Darstellung. Teilt man die Tage eines Jahr durch die 38 Darstellungen, so ergibt sich, dass jede Darstellung im Schnitt neun bis zehn Tage dauert.

Apfelbaum vom 23.12. bis 1.1. und 25.6. bis 4.7. – ist das Symbol für Liebe.
Tanne vom 2.1. bis 11.1. und 5.7. bis 14.7. – symbolisiert das Geheimnisvolle
Ulme vom 12.1. bis 24.1. und 15.7. bis 25.7. – steht für gute Gesinnung
Zypresse 25.1. bis 3.2. und 26.7. bis 4.8. – ist das Symbol für Treue
Pappel 4.2. bis 8.2 und 5.8. bis 13.8. – symbolisiert die Ungewissheit
Zürgelbaum 9.2. bis 18.2. und 14.8.23.8. – steht für die Zuversicht
Kiefer 19.2. bis 29.2. und 24.8. bis 2.9. – symbolisiert das Wählerische
Weide 1.3. bis 10.3. und 3.9. bis 12.9. – ist das Symbol für die Melancholie
Linde 11.3. bis 20.3. und 12.9. bis 22.9. – steht für den Zweifel
Eiche 21.3. – symbolisiert die starke Natur
Haselbaum 22.3. bis 31.3. und 24.9. bis 3.10 – ist das Symbol für das Außergewöhnliche
Ölbaum 23.9. – steht für die Weisheit
Eberesche 1.4. bis 10.4. und 4.10. bis 13.10 – symbolisiert das Feingefühl
Ahorn 11.4. bis 20.4. und 14.10. bis 23.10. ist das Symbol für Eigenwilligkeit
Nussbaum 21.4. bis 30.4. und 24.10. bis 11.11. symbolisiert die Leidenschaft
Kastanie 15.5. bis 24.5. und 12.11. bis 21.11. – steht für die Redlichkeit
Esche 25.5. bis 3.6. und 22.11. bis 1.12. – ist das Symbol für Ergeiz
Hainbuche 4.6. bis 13.6. und 2.12. bis 21.12. – symbolisiert den guten Geschmack
Feigenbaum 14.6. bis 23.6. und 12.12. bis 21.12. – steht für Empfindsamkeit
Birke 24.6. – ist das Symbol für Schöpfungsgeist
Buche 22.12. – symbolisiert das Gestalterische

Keltattoo mit Copyright beim Kruhm-Verlag

Für die eigenen Wortschöpfungen des Kruhm-Verlages, wie Keltattoo für Tattoo mit keltischem Motiv – Start-up-Tattoo für ein Einsteiger Tattoo oder Tattoograph und Tattoograf für Spezialist für das Anfertigen von Tattoo-Vorlagen, hat der Kruhm-Verlag das Copyright. Diese Begriffe sind daher geschützt.

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