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LEXIKON

Seefahrt

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Seefahrt Tattoo – Vorlagen – Motive – Tattoo – Anker – Rose – Dolch – Tattoo Motive und Tattoo Vorlagen wie ein Segelschiff – Anker – Rose – Dolch oder ein Leuchtturm sind allesamt beliebte klassische Seefahrer Motive. Sie entstanden meistens im späten Mittelalter . In erster Linie wurden sie früher von den einfachen Seeleuten getragen und waren nicht nur bloße Souvenirs, sondern hatten stets eine besondere Bedeutung .

Das Anker Tattoo steht für die Hoffnung auf eine gute Fahrt, eine erfolgreiche Mission und vor allem für eine glückliche und wohlbehaltene Wiederkehr. Ein kleines Segelschiff wurde tätowiert, nachdem ein Matrose Kap Horn umschifft hatte. Das große Schiff stand einerseits für das Gefährt, mit dem man über die Meere fuhr, andererseits für die ganz persönliche Lebensfahrt, denn das Leben ist vergleichbar mit einer stürmischen See, durch die das Schiff des Lebens in den sicheren Hafen geführt werden muss. Eine Rose symbolisiert ein Leben voller Dornen , so wie es die Schiffsbesatzungen führen mussten. Der auftätowierte Vogel war für viele ein gutes Omen, denn Vögel kündigten den Matrosen an, wenn sich ihr Schiff dem Land näherte. Seefahrer Motive gehören noch heute zu den am weitest verbreitetsten Tätowierungen. Sie sind besonders beliebt wegen ihrer klaren Linien, der Beständigkeit und ihrer emotionalen Aussagekraft.

.In einem Tätowiermagazin wie dem Tattoo-Spirit werden Motive dieser Art gezeigt. Aber auch ein Tattoo Mag wie Tattoo-Scout verschafft einen umfangreichen Überblick. Tattoo-Fach-Magazine sind generell eine gute Möglichkeit, sich über Motiv-Varianten zu informieren. Ein Tattowier Magazin wie Tattoo-Studio hilft zudem bei der Wahl des Tätowierers.

Nicht zu Unrecht werden (damalige) Seefahrer als Tattoo-Urväter bezeichnet. Bereits aus dem Jahr 1769 datierte Unterlagen belegen, dass sich die Matrosen unter dem Kommando des Weltumseglers James Cook von den Einwohnern Tahitis tatauieren ließen. Quasi als Erinnerung an eine weite Reise sowie an das Erleben einer fremden Kultur.

Zahlreiche Seeleute erlernten zudem von den Einheimischen die Kunst der Tatauierung bzw. des Tätowierens, und brachten diese mit in die heimatlichen Gefilde, wo sich aus den ursprünglichen tribalen Symbolen der Ureinwohner bis zum heutigen Tag die Tribal Tattoos und andere Tattoo-Motive entwickelten, die mit Traditional Tattoos bezeichnet werden.

Zu den traditionellen Seefahrer Motiven, die einem auf Anhieb einfallen, gehören:

Adler
Anker
Dolch
Drache
Drache in Gold
Dreimaster
Engel
Eule
Geisha
Hulamädchen
Herz
Herz mit Dolch
Herz in Flammen
Hold-Fast
Jesus mit Dornenkrone
Kanone
Knoten
Kreuz
Leuchtturm
Palme
Panther
Pin-up Girl
Pirat
Rose
Schiff
Schiff aufgetakelt
Schildkröte
Schlange
Seejungfrau
Seemannsgrab
Segelschiff
Sonne
Totenkopf

Wenn man sich jedoch die Bücher von Ed-Hardy oder Sailor-Jerry anschaut, dann findet man noch wesentlich mehr Motive, die sich die damaligen Seeleute auf die Haut tätowieren ließen:

Bulldogge
Delphin
Indianer
Krankenschwester
Hahn
Haifisch
Hufeisen
Jahreszahlen
Jesus am Kreuz
Kleeblatt
Matrose
Papagei
Rettungsring
Schmetterling
Schwerter gekreuzt
Sensemann
Spinne
Spruchbänder
Teufelchen mit Dreizack
Und immer und immer wieder nackte Pin-up Girls in den verschiedensten Posen, oder wenn bekleidet, dann spärlich oder als Matrosinnen, Hula-Mädchen, Tänzerinnen oder als Geschenk verpackt.

Beispiele dafür sind Vorlagen-Bücher, die man auch im Buch-Shop vom Tattoo-Spirit erwerben kann:

a) Sailor Jerry’s Tattoo Stencils I, 23 x 30 cm, ca. 100 Seiten für 29,95 Euro
b) Sailor Jerry_s Tattoo Stencils II, 23 x 30 cm, ca. 100 Seiten für 29,95 Euro
c) Traditional American Tattoo Design, 23 x 30 cm, ca. 100 Seiten für 29,95 Euro
d) Ed Hardy – Beyond Skin, 26 x 32 cm, ca. 240 Seiten mit Hardcover, für 79,80 Euro – und viele Bücher Mehr

Im Life Style Magazin Tattoo Spirit Ausgabe 20 wurde ab Seite 26 folgender Bericht mit vielen Fotos veröffentlicht:

HOLD FAST (engl.: halte fest). Diese Buchstaben auf die Knöchel tätowiert, erinnerte den Seemann stets daran, die Leinen fest und schnell zu vertäuen. Eine Tätowierung, die von nur wenigen Seeleuten getragen wurde.

Dolch – Totenkopf – Rose – Herz in Flammen – allesamt beliebte klassische Seefahrer-Tattoomotive. Im späten Mittelalter wurden sie geboren, von einfachen Seeleuten, die auf leichten Korvetten und schweren Galeonen ihren harten Dienst verrichteten, während ihre Kapitäne, wie Kolumbus, Vespucci und Magellan zu neuen Ufern aufbrachen und neue Welten entdeckten. Aber was bedeuteten die Motive der alten Seebären? Waren sie bloß Körperschmuck, ein Souvenir aus fernen Ländern? Oder gab es da vielleicht noch ein wenig mehr?

Zunächst sei gesagt, dass die sogenannte Seefahrer Romantik, wie wir sie uns vorstellen und wie wir sie in alten Errol Flynn-Filmen gesehen haben, nie wirklich existiert hat. Das Leben eines Seemanns war stets schwer und äußerst hart. Zu Tausenden verloren Schiffsmannschaften auf den alten Segelschiffen ihr Leben, um die Gier ihrer Auftraggeber nach Land, Waren und vor allem Gold zu stillen. Entbehrung, Heimweh und der Tod waren der Seeleute ständiger Begleiter. Hieraus entwickelten sich die bedeutungsvollsten Tätowierungen der Mannschaften: Glaube – Liebe – Hoffnung . Wenn ein Segelschiff , war es auch noch so groß, den unbändigen Naturgewalten ausgesetzt war, wurde es nicht selten zum hilflosen Spielball zwischen Wind und Wellen. Dann gab es für einen Seemann oft nur noch die Hoffnung , dass ihm ein Kamerad an Deck und ein Gott ihm Himmel zur Seite steht. Diesen festen Glauben daran symbolisierte ein tätowiertes Kreuz .
Die Schiffsbesatzungen der alten Segelschiffe waren meistens monatelang, oftmals sogar für Jahre von ihren Familien und Freunden getrennt. Ein tätowiertes Herz erinnerte sie an ihr Zuhause und an die Liebste, die ihm Heimathafen auf ihre Rückkehr wartete. Das Herz Motiv steht sowohl für die Liebe als auch für das Heimweh zur vermissten Heimat.
Die Hoffnung auf eine gute Fahrt, eine erfolgreiche Mission und vor allem auf eine glückliche und wohlbehaltene Wiederkehr. Hierfür steht als Tätowierung der Anker .
In den ersten Expeditionen der damaligen Seemächte Spanien – England und Portugal wurden die Kapitäne und Auftraggeber mit unglaublichen Reichtümern und Ruhm belohnt. Alle darauf folgenden Entdeckungsfahrten waren noch gefährlicher, dauerten noch länger als die vorherigen und glichen in ihrer Hoffnung auf eine gesunde Heimkehr nicht selten einem Lotteriespiel. Den Gewinnern blieb das nackte Überleben, den Verlieren nur ein nasses Grab. Dieses Seemannsgrab ist ebenfalls in unterschiedlichsten Variationen auf der Haut getragen worden und zwar als Tattoo Collage zusammen mit dem Kreuz dem Herz und dem Anker . Dem Glauben der alten Seebären nach bringt ein tätowiertes Grab dem Träger Glück . Dieses Tattoo sollte den Seemann vor dem Schicksal des Untergangs, beziehungsweise des Ertrinkens, bewahren. Oft wurde das Grab noch mit den Worten »Die letzte Reise«, oder »Reise ohne Wiederkehr« verziert.
Diesen klassischen Seefahrer Motiven folgten ein wenig später noch viele andere Tätowierungen, die für ihre Besitzer aber nicht minder bedeutungsvoll waren. So trugen viele Seeleute ein Totenkopf Tattoo was nicht etwa auf eine piratenartige Gesinnung hinwies, sondern vielmehr die Ängste vor einer unsicheren und gefährlichen Zukunft ausdrücken sollte. Auf ihren Entdeckungsreisen erwarteten die Bezwingern der Weltmeere oft unbekannte Gefahren, und fremde Kulturen erwiesen sich oft als neue Feinde. So wie die neuseeländischen Maori zum Beispiel: Historisch betrachtet wurden immer schon einige Fakten romantisiert oder gänzlich außer acht gelassen. So hält sich die Ansicht, dass Kapitän James Cook der Entdecker Neuseelands war, hartnäckig in den Köpfen vieler Europäer. Tatsächlich aber war es der Niederländer Abel Tasman. Er landete im Dezember 1642 im Norden der Südinsel in der heutigen Golden Bay. Dort wurde er von den Maori angegriffen und einige seiner Seeleute nieder gemetzelt, worauf Tasman in Panik die Flucht ergriff. James Cook erreichte erst 1769 Neuseeland und seine Einwohner. Cook war es dann aber, der zusammen mit seinen Mannen den ersten richtigen Kontakt zu den Maori und ihren traditionellen Tribal Tattoos hatte. Die Kunde dieser neuen Hautkunst verbreitete sich schnell in den Hafentavernen der unterschiedlichsten Länder. Und während die einen Seeleute sich zunächst nur mit kleinen Tribals von den Eingeborenen verzieren ließen, lernten andere dieses Handwerk selbst und begannen damit, eine große Motiv-Vielfalt zu entwickeln. Zur Mitte des 19. Jahrhunderts waren bereits 95 Prozent aller Seefahrer tätowiert. Auf dieser neuen Trendwelle schwammen aber nicht nur Angehörige der Seefahrt mit. So fällt zum Beispiel der Literaturklassiker Moby Dick (1851) von Hermann Melville mit der tätowierten Romanfigur Queequeg genau in diese Epoche. Melville hat sich aller Wahrscheinlichkeit nach von Seefahrern und deren damals modernen und exotischen Tätowierungen inspirieren lassen.

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Die Seefahrer trugen noch viele weitere Motive, darunter folgende: Das große Segelschiff stand einerseits für das Gefährt, mit dem man über die Meere fuhr, andererseits für die ganz persönliche Lebensfahrt, denn das Leben ist stets wie eine stürmische See, durch die ein Lebens-Schiff sicher in den Hafen geführt werden muss. Das kleine Segelschiff wurde tätowiert, nachdem ein Matrose Kap Horn umschifft hatte. Ein Engel verhieß den Seeleuten tröstende Hoffnung. Die Schlange war Sinnbild der prickelnden Sünde und der Versuchung. Ein kleiner tätowierter Drache zeigte, dass der Träger bis nach China gelangt war, wogegen ein goldener Drache gestochen wurde, nachdem ein Matrose die Datumsgrenze überquert hatte. Die tätowierte Sonne pries das Leben. Eine kleine Schildkröte dokumentierte, dass ein Seemann den Äquator passiert hatte. Eines der am häufigsten gestochenen Tattoo-Motive des 19. Jahrhunderts war das Pin-Up Mädchen. Oft fanden leicht bekleidete und aufreizende Mädchen als Tätowierung einen Platz auf der Brust oder z.B. der Wade eines Seefahrers. Die Rose symbolisierte ein Leben voller Dornen, ein Leben, wie es die Schiffsbesatzungen tagein, tagaus führen mussten. Der tätowierte Vogel , meist in Form einer Schwalbe war für viele ein gutes Omen, denn Vögel kündigten den Matrosen an, wenn sich ihr Schiff dem Land näherte.

Das Leben der alten Seeleute mag vielleicht nicht so romantisch gewesen sein, wie wir es uns am liebsten vorstellen möchten oder in Erinnerung haben, doch gerade diese harten Matrosen haben uns ein kostbares Geschenk bereitet – einen Großteil der Tattoo-Motive, wie wir sie heute kennen und lieben.

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